Umbenennung: Lungen- und Thoraxzentrum Nordrhein
Zentrum des Bethanien Krankenhauses mit überregionaler Bedeutung
Um ihre überregionale Bedeutung auch im Namen zum Ausdruck zu bringen, schlossen sich die Lungenklinik und die Thoraxchirurgie des Krankenhauses Bethanien in Moers zum Lungen- und Thoraxzentrum Nordrhein zusammen. Den neuen Namen gaben Vertreter des Krankenhauses am 20.5. auf einer Pressekonferenz bekannt. Mit dem Zusammenschluss und dem Auftreten unter dem neuen Namen soll neben der überregionalen Bedeutung der Einrichtung auch das Dach zum Ausdruck gebracht werden, unter dem sich die verschiedenen Abteilungen und Teilbereiche finden.
Wie Dr. Ralf Engels, Vorstand der Stiftung Krankenhaus Bethanien, betonte, sei der Zusammenschluss der Lungenklinik und der Thoraxchirurgie des Krankenhauses das Ergebnis einer langen Vorbereitung und zweijähriger Arbeit. „Das Lungen- und Thoraxzentrum Nordrhein ist wie ein Leuchtturm für unsere Stiftung. Es verfügt über eine Expertise, die überregionale Strahlkraft besitzt“, so Dr. Ralf Engels.
Unterlegt mit Zahlen ordneten Dr. Thomas Voshaar, Chefarzt der Lungenklinik, und Dr. Thomas Krbek, Chefarzt der Thoraxchirurgie, die Bedeutung der beiden von ihnen geleiteten Fachkliniken in einen größeren Zusammenhang ein. Sowohl die Lungenheilkunde als auch die Thoraxchirurgie des Bethanien Krankenhauses gehören, gemessen an ihrer Expertise und der Zahl der Patientinnen und Patienten, die sie jährlich behandeln, in ganz Deutschland zu der Spitze der Medizin dieses Fachbereichs.
Dr. Voshaar erinnerte in diesem Zusammenhang an die lange Tradition der Lungenheilkunde in Moers und die in den 70er und 80er Jahren weltweit führende Rolle bei der Erforschung und Behandlung der Staublungen-Krankheit im Bethanien. Vor zwanzig Jahren habe das Krankenhaus dann eine der modernsten und größten Endoskopie-Abteilungen Deutschlands eröffnet. Pro Jahr werden im Bethanien inzwischen 5.000 Patientinnen und Patienten mit Lungenkrankheiten stationär behandelt und weitere 6.000 ambulant. Gut 90 % aller Operationen in der Thoraxchirurgie können in Moers minimal-invasiv durchgeführt werden. „Das ist präziser und schonender für die Patientinnen und Patienten“, erläuterte Chefarzt Dr. Thomas Krbek, der mit seiner Klinik für Thoraxchirurgie zu den Top Ten in ganz Deutschland zählt.
Dr. Kato Kambartel, Koordinator des Lungenkrebszentrums Bethanien, das 2012 von der Deutschen Krebsgesellschaft offiziell zertifiziert wurde, wies auf die Vorteile eines fachübergreifend arbeitenden Zentrums für die Patientinnen und Patienten hin: „Das Lungen- und Thoraxzentrum Nordrhein bietet moderne und innovative Therapieverfahren an, alle Leistungen gibt es bei uns auf dem Campus Bethanien. Bei anderen Krankenhäusern ist das oft nicht so, da müssen die Leute kreuz und quer durch die Stadt. Bei uns findet sich alles an einem Standort und es gibt keine langen Wartezeiten. Die Fachleute auf dem Campus sind eng vernetzt und arbeiten eng zusammen.“ Bei der Behandlung gehe es heute immer mehr um personalisierte und individualisierte Medizin, die nur von Medizinerinnen und Medizinern mit überdurchschnittlicher Qualifikation geleistet werden kann.
Dies machte Dr. Kato Kambartel am Beispiel der zertifizierten Lungenzentren deutlich. So gebe es in ganz Deutschland und Österreich insgesamt nur 49 solcher auf die Behandlung von Lungenkrebs spezialisierten Zentren. „Das liegt daran, dass die Behandlung von Lungenkrebs sehr komplex ist. Sie erfordert viel Wissen und Erfahrung.“ Allein in den letzten zehn Jahren habe das Lungenkrebszentrum Bethanien an 25 medizinischen Studien teilgenommen und mehr als 60 Artikel in Fachzeitschriften veröffentlicht. Außerdem forschte es als eines von nur vier Zentren Deutschlands an einem weltweiten Projekt zu einer Lungenkrankheit mit. Wissen, das nun in das Lungen- und Thoraxzentrums Nordrhein einfließt. Die insgesamt hohe Expertise und Qualität des Lungen- und Thoraxzentrums sei „ein Exzellenzversprechen an Moers und die Region“, unterstrich Chefarzt Dr. Thomas Voshaar.
„Ich sitze hier mit offenem Mund“, bekannte der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer nach den Ausführungen der Ärzte anerkennend. Er habe in den letzten Wochen an keinem anderen Ort der Welt leben wollen, denn hier würde er sich auch gerade in Zeiten von Corona bestens versorgt wissen, sagte er. „Was in den Wochen der Corona-Pandemie vom Bethanien ausgestrahlt ist, ist schon etwas ganz Besonderes.“
Bildzeile:
Stellten das Lungen- und Thoraxzentrum Nordrhein des Bethanien Krankenhauses vor (v. l. n. r.): Dr. Kato Kambartel, Dr. Thomas Krbek, Dr. Thomas Voshaar, Vorstand der Stiftung Dr. Ralf Engels und Bürgermeister Christoph Fleischhauer. (Foto: KBM)