Wechsel im Direktorium des St. Irmgardis-Krankenhauses
Britta Gruhn ist die neue Pflegedirektorin
Süchteln. Britta Gruhn (51) ist die neue Pflegedirektorin des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln. Sie übernimmt die Verantwortung von Clemens Roeling, der diese Position vor zwei Jahren kurzfristig übernommen hatte und nun wieder ins St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort zurückwechselt. Beide Häuser gehören zur St. Franziskus-Stiftung, Münster.
Hoch-qualifizierte Expertin
„Wir freuen uns sehr, eine hoch-qualifizierte und erfahrene Fachfrau für diese anspruchsvolle Aufgabe gewonnen zu haben“, betont Geschäftsführer Dr. Conrad Middendorf. „Frau Gruhn kennt die Aufgaben der Pflege aus erster Hand und hat in verschiedenen Leitungsaufgaben ihre Fähigkeit, Mitarbeiter zu führen und zu motivieren, erfolgreich unter Beweis gestellt“, ergänzt Thomas Becker, Kaufmännischer Direktor. Als Pflegedirektorin gehört Britta Gruhn nun – neben Conrad Middendorf, Dr. Thomas Axer, Thomas Becker und dem Ärztlichen Direktor, Dr. Kai Platte – dem Krankenhaus-Direktorium an.
Berufsbegleitendes Studium
Britta Gruhn ist eine „Frau vom Fach“. Nach ihrer Ausbildung als Krankenschwester hat sie sich zur Fachkrankenschwester weitergebildet. An der Universitätsklinik Düsseldorf übernahm sie mit der stellvertretenden Stationsleitung erste Führungsaufgaben, im Klinikum Krefeld trug sie dann bereits die pflegerische Verantwortung für die Neurochirurgische Intensivstation. Weitergebildet hat sie sich durch ein berufsbegleitendes Studium des Pflegemanagements.
Leitung in Kamp-Lintfort
Nach erfolgreichem Abschluss wurde sie Pflegedienst- und Projektmanagement-Leiterin in den Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach. Es folgte ein Wechsel zur St. Franziskus-Stiftung, für die Britta Gruhn die Pflegedienstleitung des St. Bernhard-Hospitals in Kamp-Lintfort übernahm. „Dass ich nun das Angebot von der Stiftung erhielt, in Süchteln – also quasi vor meiner Haustür – den nächsten Karriereschritt zu machen und Pflegedirektorin zu werden, freut mich besonders“, macht sie deutlich.
Die erste Herausforderung wartet bereits auf sie: Durch die neuen gesetzlichen Personal-Untergrenzen ist festgelegt, wie viele ausgebildete und examinierte Pflegerinnen und Pfleger pro Station im Einsatz sein müssen. Britta Gruhn möchte diesen Anforderungen im St. Irmgardis-Krankenhaus durch kluge Rahmenbedingungen entsprechen.
Krankenpflege ist attraktiv
Dass sie dabei gern auf die eigene Kaderschmiede – die Krankenpflegeschule am St. Irmgardis-Krankenhaus – zurückgreift, ist verständlich. „Die Ausbildung hier ist vorbildlich. Der Weg, wie hier Wissen vermittelt wird, ist beispielhaft. So wird eine stabile Beziehung der Mitarbeiter zum Haus aufgebaut, sie begeistern sich für den Beruf und bleiben gern im Haus“, so die neue Pflegedirektorin. Dass Krankenpflege einfach ein schöner Beruf ist, dem sie gern mehr Gewicht und Außenwirkung zumessen würde, macht sie ebenso deutlich. „Wir bieten neben einem attraktiven Gehalt auch exzellente Weiterbildungs-Möglichkeiten. Auch in der Pflege kann man Karriere machen“, lächelt sie – die dafür selbst ein exzellentes Beispiel ist.
Familiäre Atmosphäre
Britta Gruhn ist vom Süchtelner Haus beeindruckt. „Hier herrscht eine familiäre Atmosphäre, ein gutes und freundliches Arbeitsklima“, urteilt sie nach ihren ersten Arbeitstagen. Und so kümmert sie sich um die Einstellung des Pflegepersonals, sorgt zusammen mit den Stationsleitungen für vernünftige Besetzungen und stellt die Pflegequalität sicher.
„Das Pflegewissen hat sich weiterentwickelt, viele Aufgaben, die früher von den Pflegenden gemacht wurden (wie Betten machen, Essen anreichen, Zimmer putzen), können von qualifizierten Service-Kräften übernommen werden. So haben die Mitarbeiter der Pflege mehr Zeit, sich auf die wirklich pflegenden Aufgaben zu konzentrieren“, betont sie.
Die neue Pflegedirektorin ist mit ihrem Mann und vier Kindern in Mönchengladbach-Giesenkirchen zu Hause.
Bildzeile:
Britta Gruhn ist neue Pflegedirektorin des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln
Foto Bettina Engel-Albustin
Über das St. Irmgardis-Krankenhaus:
Von 1871 bis 2008 betrieb die Katholische Kirchengemeinde St. Clemens Süchteln das St. Irmgardis-Krankenhaus als Trägerin. Zum 1. Januar 2009 übernahm die St. Franziskus-Stiftung Münster mit 51 Prozent die Mehrheit an der neu gegründeten St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln GmbH. 49 Prozent hält das benachbarte Allgemeine Krankenhaus Viersen (AKH). Das St. Irmgardis-Krankenhaus ist seit über 140 Jahren fester Bestandteil der medizinischen Versorgung im Kreis Viersen.
Bürgerschaftliches Engagement, gepaart mit der Spendenbereitschaft breiter Bevölkerungskreise, legten damals den Grundstein für das Haus. Geprägt durch Ordensfrauen, die 1972 das Haus wegen Nachwuchsmangels verließen, arbeiten engagierte Mediziner und geschultes Personal auch heute noch nach christlichen Idealen zum Wohle der anvertrauten Patienten.
1900 hatte das Haus etwa 50 Krankenbetten. Es wurde in den folgenden Jahrzehnten erweitert und modernisiert, um die ständig wachsende Zahl von Patienten zu betreuen. Nach dem Bau des St. Antonius-Hauses 1930/1931 wurde in den Jahren 1961 bis 1963 ein Neubau mit modernen Krankenzimmern, Diagnose-, Therapie- und Versorgungsräumen sowie einer Schule für Krankenpflege errichtet. Heute, nach Neubau eines Bettenhauses, verfügt das St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln über 160 Krankenbetten – einschließlich sechs interdisziplinärer Intensiv-Pflegebetten. 325 Mitarbeiter sind hier im Einsatz.
Zum St. Irmgardis-Krankenhaus gehören drei Klinken: Innere Medizin, Geriatrie und Chirurgie. Die Leitung der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Onkologie liegt bei Chefarzt Dr. med. Ulrich Bauser. Die Verantwortung für die Klinik für Geriatrie obliegt Chefarzt Hanns-Peter Klasen.
In der Chirurgie gibt es drei Bereiche: Chirurgie/Schwerpunkt Viszeralchirurgie mit Chefarzt Dr. med. Christian Maciey, Chirurgie/Schwerpunkt Unfallchirurgie und Sportmedizin mit Chefarzt Dr. med. Kai Platte/Ärztlicher Direktor und Chirurgie/Schwerpunkt Hand- und Plastische Chirurgie mit Chefärztin Dr. med. Valérie Stephan.
Weiter gehören eine ambulante kardiologische Rehabilitationsabteilung mit 20 Plätzen sowie eine Schule mit 40 staatlich anerkannten Ausbildungsplätzen für die Krankenpflege dazu. 2017 wurden über 6.000 Patienten stationär und rund 16.600 Patienten ambulant behandelt.