Politik

89 Sekunden vor zwölf – Linke Liste Moers warnt vor weiteren Wettrüsten

89 Sekunden vor zwölf – Linke Liste Moers warnt vor weiteren Wettrüsten

Am Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima (6. August) und Nagasaki (9. August) erinnert die Linke Liste Moers an die verheerenden Folgen nuklearer Kriegsführung. Vor 80 Jahren starben in den japanischen Städten über 200.000 Menschen – viele sofort, andere an den Spätfolgen von Strahlung und Verletzungen. DieÜberlebenden, die Hibakusha, kämpfen bis heute für eine atomwaffenfreie Welt.

„Hiroshima und Nagasaki sind Mahnung und Auftrag zugleich“, erklärt die Linke Liste. „Nie wieder darf ein Atomkrieg geführt werden. Nie wieder dürfen Menschen durch nukleare Waffen vernichtet werden.“ Und weiter: „Die aktuellen Drohungen der USA und Russlands, Atomwaffen zur Durchsetzung politischer Ziele einzusetzen, sind unverantwortlich.“

Es droht ein neues, gefährliches Wettrüsten. Die geplante Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Europa ab 2026 könnte Deutschland erneut ins Zentrum militärischer Spannungen rücken. „Es ist 89 Sekunden vor zwölf“, warnt die Linke Liste mit Blick auf die Einschätzung internationaler Friedensforschung.

Friedensaktivist Wolfgang Klinger ruft zum Engagement auf: „Wie in den 1980er Jahren müssen wir wieder auf die Straße – für Abrüstung, soziale Gerechtigkeit, für Friedens- statt Kriegsfähigkeit.“

Forderungen der Linken Liste Moers:

  • Keine neuen Mittelstreckenraketen in Deutschland – Vernichtung aller Kurz- und Mittelstreckenraketen – Ja zu einem atomwaffenfreien Europa
  • Sicherheit durch Kooperation statt Konfrontation – Militärblöcke auflösen
  • Geld für Bildung, Soziales, Klimaschutz und kommunale Infrastruktur statt für Aufrüstung
  • Arbeitsplätze schaffen – nicht Kriegsschauplätze

Ein Atomkrieg ist nicht zu gewinnen und darf niemals geführt werden. Die Linke Liste begrüßt, dass der MoerserSPD-Bundestagsabgeordnete Jan Dieren den Berliner Appell gegen neue US-Raketen unterzeichnet hat – und sich damit klar vom unverantwortlichen Aufrüstungskurs der Bundesregierung distanziert.

„Durch die Nähe zu wichtigen Militäreinrichtungen der NATO in Uedem und Kalkar wäre Moers bei einem militärischen Konflikt zwischen der NATO und Russland unmittelbar betroffen. Raketen und Kommandozentralen sind Magneten“, warnt die Linke Liste Moers. „Der geplante Ausbau von Bunkern, die Vorbereitung desKatastrophen- und Zivilschutzes sowie des Gesundheitswesens in unserer Region auf den Kriegsfall wird die Bevölkerung nicht schützen können.“

Als Mitglied der Bewegung „Majors for Peace“ muss die Stadt Moers sich klar gegen die weitere Militarisierung und für eine atomwaffenfreie Welt positionieren, erklärt Wolfgang Klinger abschließend. 

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