
10. Agroforst-Praxisstammtisch Niederrhein trifft sich am 7. November auf dem Rouenhof
10. Agroforst-Praxisstammtisch Niederrhein trifft sich am 7. November auf dem Rouenhof
Der diesjährige Sommer war außergewöhnlich sonnig sowie insgesamt zu warm und trocken. Strategien zur Anpassung an Wetterextreme sind mehr und mehr gefragt, denn extreme Wetter bedeuten für Acker- und Weidewirtschaft massive Einschränkungen und steigende Kosten. Können Gehölze zu mehr Klimaresilienz beitragen? Und wie können Hecken, Streuobst und Agroforstsysteme Ackerbau und Tierhaltung unterstützen? Antworten und Impulse bietet der 10. Agroforst-Praxisstammtisch Niederrhein am 7. November 2025 auf dem Rouenhof in Kevelaer-Kervendonk.
Der nach Bioland- und Demeter-zertifizierte Betrieb bewirtschaftet seit 35 Jahren erfolgreich Ackerflächen mit Gehölzen. Anne und Bernd Verhoeven werden im Rahmen einer Feldbegehung praxisnahe Einblicke in Funktion und Verwertung von Gehölzen auf dem Rouenhof geben. Dr. Konrad Egenolf, Referent für Bodenkunde von der Landwirtschaftskammer NRW (LWK NRW) wird anhand von Bodenprofilen die Rolle von Humus und Bodenleben für verbesserte Bodenfunktionen im Acker erläutern.
Der zweite Teil des Feldnachmittags thematisiert die Finanzierung und Förderoptionen für Gehölze in der Landwirtschaft. Verena Busch vom Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V., Hubert Lemken vom LiKK e.V. – Landschaftspflege im Kreis Kleve sowie Andrea Sausmikat, Beraterin für Obstbau bei der LWK NRW stellen in Impulsvorträgen Förder- und Finanzierungsoptionen vor – von Streuobst und Hecken als traditionelle Formen der Agroforstwirtschaft bis hin zu modernen und intensiv bewirtschafteten Agroforstsystemen. Der Agroforst-Praxisstammtisch schließt mit freiem Austausch und der Möglichkeit zu weiteren Fragen und Diskussionen in lockerem Rahmen bei Snacks und Getränken.
Der Agroforst-Praxisstammtisch wurde erstmals im Jahr 2023 vom Agroforst Reallabor des Projekts TransRegINT (Transformation der Region Niederrhein: Innovation, Nachhaltigkeit und Teilhabe) der Hochschule Rhein-Waal organisiert und findet in regelmäßigen Abständen statt. Er richtet sich an Praktiker*innen aus Landwirtschaft, Gartenbau, Baumschulwesen, Forstwirtschaft und Landschaftspflege, unabhängig davon, ob bereits langjährige Erfahrung mit der Agroforstwirtschaft gesammelt wurde, gerade die ersten Schritte unternommen werden oder einfach Interesse am praxisnahen Austausch zur Agroforstwirtschaft besteht. Die wechselnden Praxisorte geben spannende Einblicke in bestehende Agroforstsysteme und bieten immer wieder neue Gesprächsthemen.
Details zum 10. Agroforst-Praxisstammtisch Niederrhein
| Datum | 7. November 2025 |
| Uhrzeit | 14:30 – 18:30 Uhr |
| Ort | Rouenhof, Sonsbecker Straße 40, 47627 Kevelaer |
| Zielgruppe | Agroforst-Interessierte aus Land- und Forstwirtschaft |
| Kooperationspartner/ gefördert durch | Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt Innovative Hochschule |
| Kosten | kostenfrei |
| Weitere Informationen | https://transform-hsrw.org/projekt/agroforst-reallabor/ |
| Kontakt | agroforst@hochschule-rhein-waal.de |
Bildnachweis
Der 10. Agroforst-Praxisstammtisch beleuchtet, wie Hecken, Streuobst und Agroforstsysteme Ackerbau und Tierhaltung unterstützen können.
Rouenhof_©_Johann_Verhoeven.jpg
Das Bild ist honorarfrei unter Nennung des Bildnachweises verwendbar.
Hintergrundinformationen
Das Agroforst Reallabor ist als Transformationsprojekt Teil vom Projekt ‚TransRegINT – Transformation der Region Niederrhein: Innovation, Nachhaltigkeit und Teilhabe‘. Es soll an die Region Niederrhein angepasste Agroforstsysteme umsetzen und ein regionales Netzwerk der verschiedenen Akteur*innen schaffen. Das Team Agroforst Reallabor begleitet die Umsetzungen wissenschaftlich, um Daten zu den ökologischen, ökonomischen und sozialen Leistungen dieser Systeme zu erheben. Mit dem Projekt ‚TransRegINT‘ hat sich die Hochschule Rhein-Waal zum Ziel gesetzt, den nachhaltigen Wandel in der Region wissenschaftsbasiert mitzugestalten. Gefördert wird das Projekt durch das Programm ‚Innovative Hochschule‘ des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Diese Förderinitiative unterstützt Hochschulen dabei, aus Forschungserkenntnissen kreative Lösungen für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Bis Ende 2027 wird ‚TransRegINT‘ mit Fördergeldern in Höhe von knapp zehn Millionen Euro gefördert. Dies ermöglicht es, Lösungen zu erarbeiten, um die Zukunft in der Region im Sinne der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu gestalten.
Ansprechpartnerin für die Veranstaltung
Anna-Lea Ortmann
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Team Agroforst Reallabor
Tel.: +49 (0) 2821 806 73-9951
E-Mail: agroforst@hochschule-rhein-waal.de
Hochschule Rhein-Waal
Die Hochschule Rhein-Waal wurde 2009 gegründet und steht mit ihrem Konzept für eine innovative, interdisziplinäre und internationale Ausbildung junger Menschen. An den Standorten Kleve und Kamp-Lintfort bietet die Hochschule insgesamt 25 Bachelor- und elf Master-Studiengänge an vier Fakultäten – „Technologie und Bionik“, „Life Sciences“, „Gesellschaft und Ökonomie“ und „Kommunikation und Umwelt“ – an. Die Studieninhalte an der Hochschule Rhein-Waal sind wissenschaftlich, anwendungsorientiert und international ausgerichtet. Sie zeichnen sich durch eine hohe Qualität und Praxisnähe in Lehre und Forschung aus. Etwa 75 Prozent der Studiengänge werden in englischer Sprache gelehrt und inzwischen lernen über 6.500 Studierende aus mehr als 120 Nationen gemeinsam in einem Umfeld, das viele gezielt wegen der kulturellen Vielfalt und Internationalität gewählt haben. Dadurch werden den Studierenden ein interkultureller Austausch sowie eine optimale Vorbereitung auf den nationalen und internationalen Arbeitsmarkt eröffnet.


