Krefeld

Zwischenbilanz ÖKOPROFIT® Krefeld 


Mit Engagement und Ideenreichtum auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

KREFELD. Halbzeit bei ÖKOPROFIT® Krefeld: Acht engagierte Betriebe der Region trafen sich am 9. April 2025 bei der Siempelkamp Giesserei GmbH zur Präsentation ihrer Zwischenbilanz. Gemeinsam ziehen sie ein positives Fazit – mit sichtbaren Ergebnissen in Sachen Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit. Die Resonanz: Klimaschutz kann nicht nur sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich rentabel sein – und sogar Spaß machen.

Das erfahren seit Projektstart im Oktober 2024 die Akteure der Borgmann Automobilhändler GmbHder Diakonie Krefeld & Viersen, der DURUM Verschleißschutz GmbH, des Kommunalbetriebs Krefeld (KBK), der Leurs Elektrotechnik GmbH, der Andreas Pavel Dachdecker GmbH & Co. KG, der Siempelkamp Giesserei GmbH und des Sportclubs Krefeld 1905 e.V.

Seit letztem Herbst arbeiten die Unternehmen kontinuierlich daran, ökologische Verantwortung und ökonomische Effizienz zu vereinen. Ausgelöst hat das der strukturierte Ansatz von ÖKOPROFIT® – dem „Ökologischen Projekt für integrierte Umweltschutztechnik“. In Workshops, individuellen Beratungen und im Erfahrungsaustausch entstanden die ersten praxisnahen Lösungen, die Ressourcen schonen, Emissionen vermeiden und gleichzeitig Einsparungen ermöglichen.

Bisher wurden fünf themenspezifische Workshops durchgeführt, die reihum bei den beteiligten Unternehmen stattfanden. Themen wie „Abfallmanagement“,„ökologischer Einkauf“ oder „Mobilität“ wurden nicht nur theoretisch behandelt. Vielmehr mündeten diese in konkrete Maßnahmen. Diese sind so unterschiedlich wie die beteiligten Branchen.

Mit Blick auf das Ziel bis 2045 CO₂-neutral zu produzieren, spart dieSiempelkamp Giesserei GmbH durch technische Modernisierungen jährlich rund eine Million Kilowattstunden (kWh) ein, während Andreas Pavel mit seiner gleichnamigen Dachdecker GmbH & Co. KG im Betrieb befindliche Kaffeeautomaten durch alternative Modelle ersetzte, um Müll zu vermeiden. Zudem hat er seine Angebotspalette mittlerweile auch um nachhaltige Hallen-Neubauten in Holzbauweise erweitert. Bei der Borgmann Automobilhändler GmbH wurden weitere Teile der Beleuchtung auf LEDs umgestellt. Darüber hinaus soll nachhaltiger eingekauft werden als bisher. Und die Verantwortlichen bei der Diakonie Krefeld & Viersen setzen auf ÖPNV-Jobtickets und mehr Fahrradfreundlichkeit für Beschäftigte wie Kundenkreis. Zudem planen sie Balkonkraftwerke auf ihren Einrichtungen. Die DURUM Verschleißschutz GmbHdagegen setzt bislang auf Digitalisierung der Prozesse und besonders auf die Sammlung von Tonerkartuschen. Jetzt hat die Belegschaft noch ein ambitionierteres Ziel in den Blick genommen: Perspektivisch soll eine 100-prozentige Umstellung auf erneuerbare Energien erfolgen. Und der Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) trennt Abfälle seit Einstieg ins ÖKOPROFIT®Krefeld konsequenter. Darüber hinaus nutzt die Belegschaft mehr ÖPNV-Tickets und verwendet Recyclingpapier. Die Leurs Elektrotechnik GmbH verbessert ihr Abfallmanagement seit Beginn des Projekts und sensibilisiert Mitarbeitende für Fahrgemeinschaften und spritsparendes Fahren. Last but not least ist da noch der Sportclub Krefeld 1905 e.V., der seine Photovoltaikanlagen ausbauen will und alternative Wärmeversorgungskonzepte prüft.

Projektkoordinator Angel Alava Pons von KREFELD BUSINESS sowie die Beiratsmitglieder, darunter Henning H. Sittel von der Effizienzagentur NRW Regionalbüro Niederrhein und Coco Büsing von der IHK Mittlerer Niederrhein, zeigten sich begeistert von den Ergebnissen, die die beteiligten Unternehmen zur „Halbzeit“ vorweisen konnten.

Was wir hier erleben, ist gelebte Transformation – mit ganz konkreten Schritten sowie messbaren Erfolgen“, betont zudem Dr. Natalia Balcázar Navarro, Geschäftsführerin des mit der Projektdurchführung beauftragten Beratungsunternehmen ENVIROpro. „Die Firmen zeigen, dass Nachhaltigkeit keine leere Worthülse ist, sondern durch praktische Maßnahmen umgesetzt werden kann – und zwar branchenübergreifend. „Besonders beeindruckend ist die Offenheit und Lernbereitschaft aller Beteiligten. Sie hinterfragen bestehende Abläufe kritisch und entwickeln mutige, innovative Lösungen“, bemerkt Alava Pons. Auch für den Projektbeirat ist die Zusammenarbeit inspirierend: „Die Vielfalt an Ideen und das Engagement der Menschen vor Ort sind die eigentlichen Motoren des Projekts“, weiß Sittel.

Und es geht weiter: In den kommenden Monaten stehen unter der Federführung des unterstützenden Beratungsunternehmens einsfünf° Themen wie „Energiemanagement“, „CO₂-Bilanzierung und Nachhaltigkeit“ auf dem Programm. Im Anschluss daran erfolgt die Prüfung der individuellen Maßnahmen, bevor das Projekt mit der offiziellen Zertifizierung abgeschlossen wird.

ÖKOPROFIT® Krefeld zeigt: Ökologisches Handeln und Kosteneinsparungen können ineinandergreifen. So entsteht eine Win-Win-Situation – gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und zunehmender Unternehmensanforderungen.

Interessierte Unternehmen können sich bereits jetzt für die nächste Projektrunde vormerken lassen.

Mehr Informationen dazu sind abrufbar unter:
https://klimapakt-krefeld.de/wp-content/uploads/Oekoprofit_Infoblatt-2023.pdf

Bildzeile: Nachhaltig, wirksam, wirtschaftlich: ÖKOPROFIT® Krefeld zieht erfolgreiche Zwischenbilanz; Urheberin: Annegret Angerhausen-Reuter, Nutzungsrechte: KREFELD BUSINESS

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