Moers

Studie zeigt alarmierende Wohnarmut in Deutschland-auch in Moers

Studie zeigt alarmierende Wohnarmut in Deutschland-auch in Moers

Pressemitteilung von Die Linke Liste

Datum: 16.12.2024. Eine Studie des Paritätischen Gesamtverbands zeigt, dass mehr Menschen in Deutschland in Armut leben, als bisher angenommen, wenn man die Wohnkosten berücksichtigt. Wolfgang Klinger, Mitglied des Sozialausschusses der Stadt Moers und sozialpolitischer Sprecher der Linken Liste, erklärt, dass geringe Löhne, niedrige Renten und steigende Wohnkosten viele Menschen in die Armut treiben. Besonders betroffen sind junge Erwachsene (31 Prozent) und ältere Menschen ab 65 Jahren (27,1 Prozent).

21,2 Prozent der Bevölkerung, also 17,5 Millionen Menschen, sind von Wohnarmut betroffen. Klinger warnt: „Wohnen wird zunehmend zum Armutstreiber. Die Schere zwischen Arm und Reich geht durch die steigenden Wohnkosten immer weiter auseinander. “ Auch die Tafeln schlagen Alarm, da sie aufgrund des großen Andrangs Lebensmittel rationieren müssen und viele temporäre Aufnahmestopps haben.

Die Linke Liste kritisiert dies als „sozialpolitische Bankrotterklärung von Ampel und Union“ und fordert: „Die Politik muss stärker auf das Marktgeschehen Einfluss nehmen, um die Wohnkosten zu begrenzen und Armut zu bekämpfen. Statt weiterhin Milliardensummen in die Aufrüstung zu stecken und steuerlich Superreiche, Banken und Konzerne zu schonen, fordern wir Abrüstung statt Sozialabbau, Wohnungsbau statt Kasernenbau und sagen als Linke: Wer den Reichen nichts nimmt, kann den Armen nichts geben.“

In Moers ist die Wohnungsnot besonders stark ausgeprägt. Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung fehlen mindestens 1.000 günstige Wohnungen, und viele Menschen zahlen über 30 Prozent ihres Nettoeinkommens für Miete. Nahezu jeder vierte Mensch in Moers lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die Linke Liste fordert ein Umdenken in der Wohnungsbaupolitik und eine Offensive im sozialen Wohnungsbau, nicht zuletzt am Standort des Alten Finanzamts.

Foto:Symbolbild

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