Ruhestörung, Pyrotechnik, Randalierer: Polizei rückt zu Silvester etwa 430-mal aus
Ruhestörung, Pyrotechnik, Randalierer: Polizei rückt zu Silvester etwa 430-mal aus
Duisburg (ots) – Zum Jahreswechsel gab es viel zu tun für die Duisburger
Polizei: Zwischen 16 Uhr und 6 Uhr sind Polizeibeamte im Stadtgebiet zu
insgesamt etwa 430 Einsätzen gefahren. Die häufigsten Anlässe waren
Ruhestörungen, Abbrennen von Feuerwerk, Körperverletzungen oder Randalierer.
Allein gut 90 Mal musste die Polizei in der Nacht wegen Ruhestörungen ausrücken,
weil beispielsweise die Feier des Nachbarn zu laut geworden ist. Drei dieser
Einsätze gehen auf das Konto eines Anwohners der Mercatorstraße in der
Stadtmitte. Die Polizei löste seine Feier (zehn Personen) bei ihrem dritten
Besuch gegen 2:20 Uhr auf. In den meisten Fällen konnten die Polizisten es aber
bei einer Ermahnung belassen.
Knapp 50 Mal schickte die Leitstelle Streifenwagenteams wegen Abbrennen von
Feuerwerk ins Stadtgebiet. Im Kreuzungsbereich der Arlberger- und Münchener
Straße in Buchholz beispielsweise hatten gegen 21:50 Uhr Unbekannte Böller gegen
einen geparkten silbernen Opel geworfen. Eine Scheibe des Autos zersprang.
Zeugen schilderten den Beamten, dass vier etwa 14 bis 16 Jahre alte Jugendliche
(zwei Jungen, zwei Mädchen) in Richtung Norbert-Spitzer-Platz davonliefen. Hier
bittet die Polizei mögliche Zeugen um Hinweise an die Tel.-Nr. 0203 2800.
Auch ein Einsatz aus Wanheimerort von 0:30 Uhr fiel zunächst in die Kategorie
„Pyrotechnik“: Wie sich herausstellte, hantierte an der Straße zum Lith ein
betrunkener 35-Jähriger mit einer Schreckschusspistole und schoss damit in die
Luft. Die Polizei stellte die Waffe sicher und schrieb eine Anzeige.
Etwa 30 Einsätze gab es wegen einzelner Randalierer in der Stadt. Die Fälle
reichen von randalierenden Familienangehörigen, die nach einem Streit gegen die
Haustür treten (Hochfeldstraße, Homberg, 22:15 Uhr) bis zu betrunkenen Personen,
die Gerüste an Häuserfassaden erklimmen und von dort Böller herabwerfen
(Warbruckstraße, Marxloh, 23:25 Uhr). Im ersten Beispiel schrieb die Polizei
eine Anzeige, im zweiten erteilte sie einen Platzverweis.
Zu etwa 30 weiteren Einsätzen war die Polizei wegen Körperverletzungen gerufen
worden, wie z. B. in einem Fall in Laar: Hier hatte ein 27-Jähriger seine
Ehefrau und deren Mutter mißhandelt. Da gegen den 27-Jährigen bereits ein
Rückkehrverbot bestand, wurde er ins Polizeigewahrsam gebracht und eine Anzeige
gefertigt. Oft handelt es sich aber auch um Folgen von Streitigkeiten in einer
Gruppe, wie gegen 21:45 Uhr an der Schmiedestraße in Bergheim: Etwa sieben
Jugendliche sollen hier zwei 17 und einen 18 Jahre alten Jugendlichen nach einem
Streit geschlagen und getreten haben und danach geflüchtet sein. Ein 17-Jähriger
kam zur Behandlung in ein Krankenhaus.
Insgesamt registrierte die Polizei Duisburg in der Silvesternacht zehn
Verletzte, durch beispielsweise Stürze, missglückte Böllerwürfe oder
Köperverletzungen. Außerdem kamen vier Personen ins Gewahrsam, zum Beispiel weil
sie Platzverweisen nicht nachkamen.
Foto: Symbolbild