Krefeld

Neue Partnerschaft für zirkuläres Bauen in NRW


Krefeld wird Standort des Circular Valley Construction Hub

KREFELD. Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags zwischen Circular Valley und KREFELD BUSINESS wurde jüngst im Rahmen des Circular Valley Forums 2025 in der Historischen Stadthalle Wuppertal eine neue Phase für das zirkuläre Bauen in Nordrhein-Westfalen eingeläutet.  Ziel der Kooperation ist es, die Umsetzung von zirkulären Pilotprojekten im Gebäudebestand voranzubringen, übertragbare Lösungen für eine ressourcenschonende Bauwirtschaft zu entwickeln und Akteurinnen und Akteure des zirkulären Bauens enger miteinander zu verknüpfen. Neben Krefeld sind auch Partnerregionen aus Flandern und den Niederlanden an dem grenzüberschreitenden Netzwerk beteiligt.

Die Bauwirtschaft steht im Zentrum der Klimawende: Sie verbraucht die meisten Ressourcen und erzeugt zugleich die größten Abfallmengen – in Krefeld wie in vielen anderen Städten. Hier setzt der neue Circular Valley Construction Hub an, der Gebäude und Infrastrukturen nicht mehr als Verbrauchsobjekte, sondern als Wertstofflager der Zukunft versteht.

„In Krefeld bietet das industrielle Erbe interessante Bauten für die Umsetzung des zirkulären Ansatzes“, erklärt Elmar Klein-Hessling, Prokurist der GGK Grundstücksgesellschaft der Stadt Krefeld mbH & Co. KG, bei der das Projekt angedockt ist. In einer ehemaligen Textilfabrik aus den 1920er-Jahren entsteht in der Innenstadt derzeit ein neues Gründungszentrum – und mit ihm der künftige Standort des Circular Valley Construction Hubs, der dort ab 2027 als Reallabor, Erlebnisraum und Kommunikationsdrehscheibe fungieren wird.  Bereits heute beginnt der Aufbau: mit ersten Erprobungsprojekten und einer digitalen Plattform, die Informationen zu Materialien, Beständen und Potenzialen für eine Wiederverwendung zugänglich macht.

„Wir wollen zeigen, dass zirkuläres Bauen nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist“, erläutert Monika Zurnatzis, Projektleiterin des Circular Valley Construction Hubs Krefeld und Teil von KREFELD BUSINESS. „Gerade im Gebäudebestand liegt das größte Potenzial, um einst verbaute Ressourcen wieder einzusetzen. Das erproben wir derzeit bei unserem Revitalisierungsvorhaben auf der Luisenstraße. Der Hub wird Gründerinnen und Gründer sowie Nutzerinnen und Nutzer gezielt unterstützen, nachhaltige Geschäftsmodelle fördern und den fachübergreifenden Wissensaustausch von der Planung über den Rückbau bis hin zur Wiederverwendung von Materialien stärken.“

Das Circular Valley mit Sitz in Wuppertal gilt als internationale Plattform für Innovationen in der Kreislaufwirtschaft. Mit den heutigen Vertragsunterzeichnungen werden mehrere regionale Hubs Teil dieses Netzwerks – jeder mit einem eigenen thematischen Schwerpunkt. In Krefeld liegt der Fokus auf zirkulärem Bauen und Sanieren im Bestand – eng verknüpft mit den Transformationsprozessen von Stadt und Region.

„Diese Partnerschaft verbindet lokale Praxis mit internationaler Innovationskraft“, betont Eckart Preen, Wirtschaftsdezernent der Stadt Krefeld und Leiter von KREFELD BUSINESS, und erklärt: „Mit dem Construction Hub schaffen wir einen Ort, an dem Innovation, Handwerk und Nachhaltigkeit im besten Sinne zusammenfinden – und damit ein Modell, das weit über die Stadt hinauswirkt.“

Bildzeile (v.l.n.r.): Freuen sich über den abgeschlossenen Kooperationsvertrag: Dr. Georg Bäuml (Projektleiter Circular Construction), Andreas Mucke (Geschäftsführer Circular Economy Accelerator), Eckart Preen (Leiter KREFELD BUSINESS), Monika Zurnatzis (Projektleiterin des Circular Valley Construction Hubs), Urheber: Elmar Klein-Hessling, Nutzungsrechte: KREFELD BUSINESS 

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