Moers

Küster fordert zu mehr Zusammenarbeit und Aktivitäten auf

Ein „Moerser Kaufhaus“ kann die Rettung sein

Als Fraktionsvorsitzender der Grafschafter hat Claus Peter Küster in der Vergangenheit schon so manches formuliert, das ein  Pro und Contra hervorgerufen hat.Küster fordert zu mehr Zusammenarbeit und Aktivitäten auf

Auch seine Gedanken zur aktuellen Wirtschaftslage der Grafenstadt wird Gegner wie Befürworter finden. Gerade deshalb stellen die LOKALEN BLICKE den Beitrag von Claus Peter Küster nahezu ungekürzt den Usern zur Diskussion.

Die MOerser Menschen stehen im Mittelpunkt. „Umzingelt“ vom Einzelhandel und deren Interessenvertretungen sowie von Politik und Verwaltung. Einerseits soll die Konsumschar in die Innenstadt strömen und viel Geld ausgeben und andererseits besonders zu Coronazeiten besser zu Hause bleiben. Die „Moerser Wirtschaft“ und die Gewerkschaft prallen mit ihren unterschiedlichen und jeweils berechtigten Interessen wie immer aufeinander, sodass oftmals die Gerichte entscheiden müssen.Küster fordert zu mehr Zusammenarbeit und Aktivitäten auf

Küster fordert zu mehr Zusammenarbeit und Aktivitäten auf

Meint man denn tatsächlich, dass mit ein paar Verkaufsoffene Sonntage der Einzelhandel und die Innenstadt zu retten ist? „Ja“ hört man die Wirtschaftskompetenten rufen. „Es wird zwar an den Sonntagen nicht so viel Geld ausgegeben, doch der Konsumwunsch wird geweckt!“

„Nein!“ sage ich, vielmehr müssen dauerhafte Lösungen und Angebote her, die mittels gemeinsamem Schulterschluss entwickelt und umgesetzt werden: Wandelt endlich die vielen einzelnen Kirchtürme zu Leuchttürmen, damit Moers weit über die Stadtgrenzen hinaus, als eine noch attraktivere Kultur-, Freizeit- und Einkaufsstadt im Grünen bekannt wird.

Denn während Angst- und Horrorszenarien mit den großen Akteuren Amazon und ebay aufgebaut werden, handeln bereits kleine Moerser Akteure wie z.B. die Barbara-Buchhandlung und die Ferienlounge zukunftsorientiert: Sie bieten Ware und Dienstleistung mit einem außergewöhnlich freundlichen Service sowohl stationär als auch digital an. Und die Gastronomie hat es in Windeseile geschafft hat, sich umzustellen und bietet nun Abhol- und Lieferservices an.

„Ja“, rufe ich denen zu, die nur einer Einbahnstraße gleich denken! Bietet doch Euer gesamtes Sortiment und Eure Dienstleistungen 365 Tage und 24 Stunden ebenfalls online an. Bewerbt es auch in allen Medien und nennt es meinetwegen „Das Moerser Kaufhaus„.

Wenn wir denn nun alle wollen, dass wir noch lange in unserer schönen Grafenstadt entspannt flanieren, gut einkaufen und prima leben können, muss der Bürgermeister das Anliegen – nicht nur in Zeiten einer Pandemie – zur Chefsache machen und alle an einen Tisch holen: Verwaltung, Rat, Wirtschaftsförderung, Einzelhandelsverband, IHK, Dehoga, Moers-Marketing, Initiativkreis Moers, ISG, wir4, Kreis Wesel, ENNI, Sparkasse, Volksbank, Medien, BDB, Schaustellervereine, Weihnachtsmarktverein, Stadt- und Wohnungsbau Moers, Vertretungen der Quartiere uvm.

 

Moers Einkaufen

Dies könnte zum Beispiel mit dem Motto „3iMO = Integrierte-Innenstadt-Inintiative-MOers“ geschehen, die kurz-, mittel- und langfristig flexible Konzepte erarbeitet, die es auch in Extremsituationen wie  einer Pandemie ermöglicht, dass alle Akteure handlungs- und umsatzfähig bleiben – damit es nicht so bleibt wie es immer war!

Bilder: Archiv LB

LB-KOMMENTAR

Im Kaufhaus der Hoffnungen

Claus Peter Küster fordert den Schulterschluss und einen Runden Tisch, um den wirtschaftlichen Auswirkungen und Folgen der Corona-Pandemie  in der Grafenstadt entgegen zu treten. Das hört sich nach Aufbruchsstimmung an.

Denn zurzeit herrscht mehr Katerstimmung. Weniger Kontakte zu haben und der Aufruf, doch besser daheim zu bleiben, sorgt nicht gerade für volle Kassen im Einzelhandel. Auch wenn es keine Verkaufsverbote im Handel und fast keine geschlossene Läden  gibt – mehr Umsatz in den Kassen gibt es nur, wenn der Kunde ohne (Pandemie-)Druck auch Lust aufs Geldausgeben hat.  Ob da weihnachtlich geschmückte Straßen oder  verkaufsoffene Sonntag helfen, darf bezweifelt werden.

Das Thema Corona steckt den meisten Bürgern  – und somit Konsumenten –  in den Knochen.  Sind wir doch mal ehrlich: Jeder kennt in seinem Bekanntenkreis eine Person, die durch die Pandemie-Bedingungen betroffen ist:  Kurzarbeit, kein Verdienst durch den Mini-Job oder auch  als Aushilfe arbeitslos. Und das  Thema Gastronomie wäre da auch noch.

Doch wenn alle Vertreter der Verbände, die Küster da unter Leitung des Bürgermeisters an einen Tisch holen will, nur  einmal „Guten Tag“ gesagt haben, ist die Sitzung wegen Überlänge auch schon zu Ende.

Dabei hat Küster einen  Gedanken angeschnitten, der ein guter Schritt zur Selbsthilfe wäre:  das „Moerser Kaufhaus“. Gleich,  in welcher gedruckter oder Online-Form es sich  in die Öffentlichkeit darstellt – alle Akteure wären unter einem Dach, könnten dort  ihre Angebote bewerben oder auch nur so auf sich aufmerksam machen. Dabei muss eine Regel gelten: Ob großes Bekleidungshaus oder kleiner Buchhändler –  die „Verkaufsfläche“ im Moerser Kaufhaus ist für alle gleich. Oder um es mit dem  Moerser Kabarettisten   Christian Behrends (Kleine Welten) zu sagen: „Moers först“.

(LB/Ulf Maaßen)

 

Ihre Meinung zu den Vorschlägen von Claus Peter Küster sind gefragt. Kritik, Lob und Anregung bitte unter Kommentare : (weiter unten)

 

 

 

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