Klimaschutzprojekte an Schulen vernetzen sich
Moers. (pst) Noch größeren Erfolg sollen die Klimaschutzaktivitäten der Moerser weiterführenden Schulen künftig haben. Dazu haben sich die Bildungseinrichtungen am Mittwoch, 7. November, zum ersten Mal im „Netzwerk Klimaschulen Moers“ im Forum der Hermann-Runge-Gesamtschule getroffen. „Gerade durch die Netzwerkarbeit können größere Erfolge erzielt werden. Think global, act local (Denke global, handele lokal)“, sagte Schulleiterin Gerhild Brinkmann bei der Begrüßung der Gäste. Hintergrund des neuen Netzwerks ist das Klimaschutzprojekt Moers, kurz, KliMo, das vor fünf Jahren an allen Moerser Schulen und den städtischen Kitas gestartet ist. Durchgeführt wird es vom Zentralen Gebäudemanagement Moers und dem städtischen Klimaschutzmanager Giovanni Rumolo mit Unterstützung des Ingenieurbüros ecoteam NRW. „Bei einem Verbrauch von über sieben Milliarden Tonnen Kohle weltweit könnten wir vermuten, dass wir uns in einer Vergeblichkeitsfalle befinden. Nicht aber in Moers: Hier füllen engagierte Menschen die Projekte zum Schutz der Umwelt mit Leben“, freut sich Bürgermeister Christoph Fleischhauer über die Erfolge. Er dankte den durchführenden Lehrerinnen und Lehrern sowie den Hausmeistern für ihr Engagement bei KliMo.
Schüler übernehmen Verantwortung
Durch das Netzwerk sollen die positiven Aktivitäten bekannter werden und die Beteiligten sollen Gelegenheiten zum Austausch erhalten. „So können alle voneinander lernen und über die Schulgrenzen hinaus zusammenarbeiten“, erläuterte Klaus Pelzer vom ecoteam NRW. Im kollegialen Austausch können die Lehrerinnen und Lehrer neue Inspirationen sammeln sowie eigene Methoden und Prozesse überdenken oder verbessern. Zudem fördert die Kommunikation mit anderen das Bewusstsein um eigene Besonderheiten, Stärken und ungenutzte Potenziale in den Einrichtungen. Die Beispiele für gelungene Projekte sind zahlreich: Beispielsweise prüfen Hausmeister mit neuen Messgeräten den energetische Zustand der Schule, damit der Energieeinsatz gehalten oder sogar gesenkt werden kann. Auch die Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung, zum Beispiel als Energiewächter in den Grundschulen und Unterstufen der weiterführenden Schulen. Sie achten auf die Beleuchtung, die Heizenergie und das verbrauchte Wasser. Auch die Analyse der Klassenraumluft ist ständig ein Thema. Durch ein besseres Lüftungsverhalten ist eine deutliche Verbesserung der Luftqualität in den Klassen erreicht worden und es konnten auf diesem Weg noch rund fünf Prozent Energie eingespart werden. Im Mittelpunkt steht immer die Fragestellung, wie man die Umwelt mit weniger CO2 belasten kann.
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Die Beteiligten des „Netzwerk Klimaschulen Moers“ trafen sich zum ersten Mal am 7. November im Forum der Hermann-Runge-Gesamtschule. Bürgermeister Christoph Fleischhauer freute sich über Erfolge bei der Einsparung von CO2. (Foto: pst)