Die STROBO:Stimmen gehen in die zweite Halbzeit
Diese sechs Schriftstellerinnen geben in den kommenden Monaten ihre literarische Antwort auf die Frage „Was beschäftigt dich?“ Wie nehmen junge Schriftstellerinnen aus dem Ruhrgebiet sich und ihr Umfeld wahr? In den STROBO:Stimmen veröffentlichen literaturgebiet.ruhr und STROBO ein Jahr lang jeden Monat einen neuen Text, in dem auf unterschiedliche Art und Weise auf diese Frage eingegangen wird.
Die Schriftstellerinnen der bisherigen STROBO:Stimmen-Texte haben tiefe, persönliche Gefühle und Gedanken offenbart. Als Kernthemen dieser Generation tauchen dabei immer wieder die Auseinandersetzung mit Identität, der eigenen Vergangenheit, dem sozialen Umfeld und der Blick in die Zukunft auf: Esra Canpalat setzt sich mit der Beziehung zu ihrem verstorbenen Vater auseinander, Marius Schaefers stellt die Normalität seiner trans-Identität in den Mittelpunkt. Jule Weber nimmt für die STROBO:Stimmen einen Perspektivwechsel auf und außer Augenhöhe vor, während LucaMaria Arend sich fragt, ob er das, was tief in ihm vorgeht, aussprechen soll. Sven Hensel reflektiert seine persönliche Entwicklung und Miedya Mahmod nimmt uns mit in das Spannungsverhältnis zwischen drei Lebensphilosophien.
Auch die folgenden sechs Schriftstellerinnen versprechen mit ihren einzigartigen Perspektiven und eindringlichen Geschichten die STROBO:Stimmen weiter zu bereichern. Das sind die STROBO:Stimmen von Juli bis Dezember 2023 Juli – Lina Atfah Aufgewachsen in Syrien, angekommen in Wanne-Eickel: Lina Atfahs Werke sind von poetischen Reflexionen über Identität, Kultur und menschliche Beziehungen geprägt. Sie veröffentlichte bereits mehrere Gedichtbände und wurde mit verschiedenen renommierten Stipendien und Preisen ausgezeichnet. Ihr aktuelles Buch „Grabtuch aus Schmetterlingen“ stand auf der Shortlist zum Leipziger Buchpreis 2023. August – Abdul Kader Chahin Abdul Kader Chahin aus Duisburg bewegt sich mit Haltung und Humor in den Bereichen Satire, Comedy und Spoken Word. Durch seine Podcasts „Nymphe und Söhne“, dem „Brennpunkt Podcast“ oder seinen tausendfach angeschauten Reels bei Instagram bringt er die Probleme unserer Welt auf den Punkt. Als Poetry Slammer wurde er 2021 Vize-NRW-Meister und ist Mitbegründer der „LESEBÜHNE DING DONG DUISBURG“. September – Angelina Jungmann Dem Schreiben von Texten ist Angelina Jungmann bereits seit ihrer Kindheit verfallen. Mittlerweile nutzt sie – wie sie selbst sagt – Gedichte als die Bühne ihres Herzens, stellt in Prosatexten die Entwicklung von inspirierenden und tiefgründigen Figuren in den Mittelpunkt und nutzt Social Media als Blog für ihr persönliches Leben. Neben ihrem Germanistikstudium arbeitet sie an ihrem Debütroman, in dem – so viel verrät sie bereits – die Hauptfigur vor eine schwere, lebensverändernde Entscheidung gestellt wird. Oktober – Malte Küppers Malte Küppers ist im Poetry Slam aufgewachsen und erwachsen worden. Seine Inspiration bekommt er u. a. in seiner Heimat Duisburg – ein Ort, an dem sonst nur wenige den Stoff für ihre Werke suchen. Doch das Ruhrgebiet ist Inspiration genug, um mit einem kritischen Blick und einer Prise Humor Erfolge bei zahlreichen Slams zu feiern. Küppers gewann 2020 die Vestische Literatur-Eule und ist Träger des Uwe-Kaschinski Kleinst-Kuh-Ehrenpreises. November – Calvin Kleemann „Willkommen auf der Homepage des Dortmunder Fiebertraumwandlers“, heißt es auf der Website des Lyrikers Calvin Kleemann. Kleemann ist schon länger als Schriftsteller unterwegs. Bereits 2011 erschien sein erster Lyrikband „Lebenswerke“ im WFB-Verlag-Lübeck, 2013 dann der Nachfolger „Von Eiben und Linden“. Derzeit tourt Kleemann durch die Bibliotheken des Landes und liest aus seiner jüngsten Veröffentlichung „Fieberträume auf dem Ibuprofenregenbogen“. Dezember – Lisa Brück Die Ausdrucksform von Lisa Brück ist die Lyrik, mit der sie es schafft, tiefgreifende Ereignisse in wenigen, nachhallenden Worten einzufangen. Sie schreibt laut, wenn es um Rassismus und Armut geht. Sie flüstert leise, wenn die Liebe im Mittelpunkt steht.
Als Mitgastgeberin der „LESEBÜHNE DING DONG DUISBURG“ lädt sie Zuschauerinnen regelmäßig zu inspirierenden Veranstaltungen ins Duisburger Stapeltor ein. Zuletzt ersprach sie sich mit ihren Texten den dritten Platz bei den NRW-Poetry Slam-Meisterschaften.
literaturgebiet.ruhr – darin versammeln sich literarische Gesellschaften und Vereine, Stadtbibliotheken und Verlage ebenso wie die riesige Poetry Slam-Community und neue Lesebühnen, Kulturämter, Buchhandlungen, Literaturhäuser und -büros, Kulturzentren, Schreibwerkstätten und internationale Festivals.
Alle zusammen sind das literaturgebiet.ruhr: ein lebendiges und vielfältiges Netzwerk, das sich mit Leidenschaft für Literatur einsetzt. 2018 gegründet gibt es das literaturgebiet.ruhr bereits seit fünf Jahren.
Das STROBO-Magazin will der jungen Kulturszene im Ruhrgebiet eine Stimme geben, mit ihr ins Gespräch kommen und über sie berichten. Denn fernab von etablierten Kultureinrichtungen passiert hier viel, über das es wert ist zu berichten: Junge Künstlerinnen eröffnen ihre Galerien, Regisseurinnen und Schauspielerinnen inszenieren Theaterstücke, Autorinnen schreiben Bücher und kleine Bühnen werden von Musiker*innen bespielt.
Die STROBO:Stimmen-Texte aus den Monaten Januar bis Juni finden Sie unter
https://www.literaturgebiet.ruhr/magazin-beitrag/was-beschaeftigt-dich/