Krefeld

BusinessBreakfast in der Hochschule Niederrhein im Zeichen von „New Work“


Lebendiger Erfahrungsaustausch zwischen Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Institutionen und Politik

KREFELD. „New Work“ – darauf lag der Fokus des ersten BusinessBreakfasts dieses Jahres. Das etablierte Veranstaltungsformat von KREFELD BUSINESS und dem Marketing Club Krefeld erfreut sich großer Beliebtheit und findet viermal jährlich in unterschiedlichen Locations statt. Jüngst fanden sich dazu rund 100 Teilnehmende in der Hochschule Niederrhein ein. Nach einer Begrüßung durch Dr. Thomas Grünewald, Präsident der Hochschule Niederrhein, sowie den einleitenden Worten von Eckart Preen, Leiter von KREFELD BUSINESS, und Michael Neppeßen, Vorstandsmitglied des Marketing Clubs Krefeld, ging es für die Gäste interaktiv weiter.

Prof. Dr. Frauke Austermann, Professorin für Transformation der Arbeitswelt an der Hochschule Niederrhein, ermunterte die Gäste zunächst, auf Klebezetteln bildlich zu skizzieren, was sie unter dem Begriff „New Work“ verstehen. Von der Wertschätzung, dem Netzwerk, der Augenhöhe, der künstlichen Intelligenz in Form eines Roboters bis hin zur Cloud und dem Homeoffice war bei den Antworten alles dabei. Allerdings bedeutet „New Work“ weitaus mehr als „einfach nur“ Homeoffice. Das „Neue Arbeiten“ steht ebenso für „befähigende Personalführung“ mit lediglich moderaten Kontrollen und großem Gestaltungsspielraum der Belegschaft. Dies zeigte Prof. Dr. Austermann anhand von Praxisbeispielen einer S-Bahn-Gesellschaft und eines Pflegeheimes. Insbesondere das in einer Filmsequenz vorgestellte Pflegeheim, dessen Fachkräfte nur noch ein Minimum an bürokratischem Aufwand leisten müssen, dafür aber mehr Zeit für die Betreuung und persönlichen Belange ihrer Bewohnerinnen und Bewohner aufbringen können, beeindruckte. Ebenso die Erkenntnis, dass es sich für Unternehmen gleich in zweifacher Hinsicht auszahlt, Formen „Neuen Arbeitens“ im Betrieb einzuführen und auszubauen. Zum einen sei die Fachkräftebindung doppelt so hoch und zum anderen steigere sich das betriebswirtschaftliche Wachstum um etwa zehn Prozent.

Nachdem die Anwesenden sich davon überzeugen konnten, dass „Sinn und Mensch“ im Mittelpunkt der neuen Arbeitswelten stehen sollten, damit Bindung und Wachstum Wirklichkeit werden, ging es um die Arbeit der Bürgerstiftung Krefeld. Auch hier stehen „die Sinnhaftigkeit und der Mensch“ – insbesondere Kinder und Jugendliche und damit Fachkräfte von morgen – im Mittelpunkt, wie deren Vorstandsvorsitzender Jochen Rausch den Gästen veranschaulichte. Abschließend warb Leonie Hasler, die bei KREFELD BUSINESS den Bereich „Fachkräfte & Innovation“ betreut, für die Praktikumswoche Krefeld, eine KI- („Künstliche Intelligenz“)gestützte Form der Berufsorientierung, bei der Krefeld eine Vorreiter-Rolle in NRW einnehmen wird (https://praktikumswoche.de/).

Bildzeile (v.l.n.r.): Dr. Thomas Grünewald, Eckart Preen, Prof. Dr. Frauke Austermann, Leonie Hasler, Michael Neppeßen, Annegret Angerhausen-Reuter (Moderation) und Volker Rausch, Urheber: Dirk Jochmann, Nutzungsrechte: KREFELD BUSINESS

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