Moers

Enni bekommt kaufmännische Vorständin

Julia Kaufmann folgt Stefan Krämer – Dr. Kai Gerhard Steinbrich wird Vorstandsvorsitzender

Die Bewerberzahl war groß, die Entscheidung aber einstimmig: Julia Kaufmann wird neues Vorstandsmitglied der ENNI Stadt & Service Niederrhein und Geschäftsführerin der Energietochter ENNI Energie & Umwelt Niederrhein. Die erfahrene langjährige Führungskraft der Gelsenwasser AG tritt im Juli nächsten Jahres die Nachfolge von Stefan Krämer an. Der wird erst dann nach gut zwei Jahrzehnten ausscheiden, obwohl er seinen Vertrag ursprünglich bereits zum Jahresende gekündigt hatte. Die 46-jährige gebürtige Stuttgarterin wird als gestandene Energiemanagerin den Vorstand rund um Dr. Kai Gerhard Steinbrich und die seit Juli in der Gruppe agierende Sandra Jungmaier komplettieren. Der seit 2009 in der Enni-Gruppe aktive Steinbrich wird mit Krämers Ausscheiden Vorstandsvorsitzender und auch Sprecher der Geschäftsführung der Energietochter. Julia Kaufmann ist wie Sandra Jungmaier Volljuristin und hat zudem an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf den Master of Business Administration sowie an der Westfälischen Wilhelmsuniversität in Münster den Master of Merger an Acquisitions erworben. Sie wohnt mit ihrem Mann und zwei Teenagern in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Neben der breiten Ausbildung verfügt sie über langjährige Branchenkenntnisse, war zuletzt in unterschiedlichsten Führungspositionen der Gelsenwasser AG und auch der Dortmunder Stadtwerke DEW 21 tätig. Für den scheidenden Verwaltungsratsvorsitzenden Christoph Fleischhauer und den langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden der Enni-Energietochter Volker Marschmann ist Julia Kaufmann die Idealbesetzung, die sich als Juristin und versierte Kauffrau in der Energiewirtschaft und in kommunalen Themen bestens auskennt und die strategischen Fähigkeiten mitbringt, den Expansionskurs der Enni auch über Kooperationen und Beteiligungen weiter fortzusetzen.  

Julia Kaufmann ist, abgesehen von einem zweijährigen Intermezzo als Bereichsleiterin Controlling und Prokuristin der Dortmunder Stadtwerke DEW21, seit gut zwölf Jahren in unterschiedlichen Führungspositionen der Gelsenwasser AG tätig. Als Referentin betreute sie dabei zunächst Stadtwerkebeteiligungen im In- und Ausland, wurde Leiterin des Controllings und 2022 Geschäftsleiterin der Gelsenwasser-Vertriebstochter Erenja, wo sie die Vertriebssteuerung aufbaute, die Energiebeschaffung verantwortete und den bundesweiten Vertrieb ausrollte. Seit Anfang 2025 ist sie Geschäftsführerin der Gelsen-Net Kommunikationsgesellschaft, wo sie bis Mitte 2026 unter anderem die kaufmännische Steuerung der Investitionen in das Glasfasernetz, das Berichtswesen und das Prozess- und Kostenmanagement verantwortet. Im Juli wird sie dann die Rheinseite wechseln und in die Fußstapfen von Stefan Krämer treten. „Ich freue mich darauf, den enormen Transformationsprozess in der Energiewirtschaft am Niederrhein mitgestalten und die Infrastruktur für die Zukunft rüsten zu können“, sagt Kaufmann, die ihre neue Aufgabe als großen Schritt einstuft. Gewappnet dafür ist sie allemal. Ihr Werdegang zeigt, dass sie sich im Geschäftsmodell der Enni zuhause fühlt und sie Kooperationen und Beteiligungen auf ihrem bisherigen Berufsweg stets begleitet haben. Bei Enni findet sie eine gesunde Unternehmensgruppe vor, die in der Branche einen guten Ruf genießt und wegen des imposanten Wachstumskurses der vergangenen Jahrzehnte unter Vorständen bundesweit großes Interesse geweckt hatte. Auch Kaufmann musste nicht lange überlegen, als sich die Chance auf die neue Herausforderung auftat. „Trotz meiner verantwortungsvollen Aufgabe in der Gelsenwasser-Gruppe und meiner dortigen Verbundenheit ist Enni für mich die gesuchte berufliche Herausforderung.“

Stefan Krämer freut sich, dass sich die Gremien im finalen Auswahlprozess einstimmig für Kaufmann entschieden haben und er den Staffelstab an die erfahrene Branchenkennerin übergeben kann. Anders als zunächst beabsichtigt, hat er dazu auch seinen Lebensplan noch einmal angepasst. Um einen geordneten Übergang sicherzustellen, wird er noch bis Juli 2026 im Amt bleiben. Bis dahin arbeitet Krämer weiter an dem bislang größten Wachstumsschritt der Gruppe seit Unternehmensgründung, durch den er gemeinsam mit den privaten Gesellschaftern der Enni, NEW und Gelsenwasser, das Beteiligungs- und Dienstleistungsgeflechts deutlich ausbauen und mit neuen Gebieten die Rolle der Enni als Regionalversorger stärken will. Krämer ist von Julia Kaufmann überzeugt. „Sie kennt die Branche, die Herausforderungen und bringt alles mit, was es braucht, um unsere Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.“

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