Landrat Ingo Brohl wirbt fürs Helmtragen
Moers (ots) Polizisten haben am Freitag Rad- und Pedelecfahrer an der Homberger Straße kontrolliert. Die Beamten achteten darauf, ob die Räder Mängel aufwiesen und wie sich andere Verkehrsteilnehmende gegenüber den Zweiradfahrenden verhielten. Die Kontrolle ist Teil der Kampagne „Roadpol Safety Days“, die das europäische Polizeinetzwerk Roadpol organisiert und an der sich die Kreispolizeibehörde Wesel beteiligt. Das Ziel der Kampagne ist, die Zahl der getöteten und schwerverletzten Rad- und Pedelecfahrer zu reduzieren und die Verkehrsteilnehmer für den Radverkehr zu sensibilisieren.
Als Leiter der Kreispolizeibehörde besuchte Landrat Ingo Brohl die Kontrollstelle. Er ist aus voller Überzeugung Helmträger und betonte:
„Ein Helm kann schwere Kopfverletzungen deutlich reduzieren. Ich empfehle allen Zweiradfahrern dringend, einen Helm zu tragen. Eine perfekte Frisur ist weitaus weniger wert als ein geschützter Kopf.“
Wie stark Rad- und Pedelecfahrer gefährdet sind, zeigt ein Blick in die Statistik. So stieg die Zahl der Unfälle mit Pedelecfahrern im Kreis Wesel von 97 im Jahr 2019 auf 121 im vergangenen Jahr.
Da es der Polizei Wesel sehr wichtig ist, die Sicherheit für die Rad- und Pedelecfahrer zu erhöhen, hat sie ein konkretes Ziel für dieses Jahr formuliert: trotz steigender Zahl an Pedelecs weniger verletzte oder gar getötete Rad- und Pedelecfahrer.
Um dieses Ziel zu erreichen, appelliert die Polizei an die Zweiradfahrer, helle oder reflektierende Kleidung zu tragen. So werden sie von anderen Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen. Sichtbarkeit ist Sicherheit, lautet das Motto. Da der Umgang mit einem Pedelec anfangs ungewohnt ist, empfiehlt die Polizei, in einem sicheren Verkehrsraum anfahren, fahren und bremsen zu üben. Dazu bietet sie kostenlose Kurse an.
Landrat Brohl macht darauf aufmerksam, dass auch für Rad- und Pedelecfahrer die Straßenverkehrsordnung wie für alle Verkehrsteilnehmer gilt. Eine Ampel mit Rotlicht zu missachten sowie auf der falschen Fahrbahnseite und dem Gehweg zu fahren, sind keine Kavaliersdelikte. Viele Fahrrad- und Pedelecfahrer sind während der Fahrt abgelenkt, weil sie mit dem Smartphone hantieren. Deshalb appelliert die Polizei: Hände weg vom Handy während der Fahrt. Das gilt natürlich sowohl für Radler als auch alle anderen Verkehrsteilnehmer.
Bildunterschrift:
Umfassende Kontrolle: Der Polizist Hermann Schülling (Mitte) überprüft die technische Ausstattung eines Fahrrads. Ingo Brohl (rechts) schaut ihm dabei zu.