St. Marien-Schule aus Moers erhält eTwinning-Qualitätssiegel
Schüler überzeugen Jury mit Sagen- und Streitschlichter-Projekten
Moers. Die St. Marien-Schule ist gleich für zwei europäische Schulprojekte
ausgezeichnet worden.
Sie erhielt für „Siegfried und Hans gemeinsam gegen das Ungeheuer“ und „If 2 argue, …“ von der Jury jeweils ein eTwinning-Qualitätssiegel 2020 für beispielhafte Internetprojekte. Damit verbunden sind hochwertige Sachpreise und Urkunden zur Anerkennung.
Im Projekt „Siegfried und Hans gemeinsam gegen das Ungeheuer“ haben sich Schülerinnen und Schüler der Altersklasse 7 bis 11 Jahre mit dem Thema „Europäische Sagengestalten“ beschäftigt. Die Grundschüler aus Moers und ihre österreichischen Projektpartner fragten sich, wie wohl ein Treffen zwischen zwei mythischen Helden verliefe, dem tapferen Drachentöter Siegfried von Xanten und dem cleveren Wiener Gesellen Hans, der den fiesen Brunnenschreck „Basilisik“ besiegt hat. Na klar, die beiden würden sich mit List und Tücke gemeinsam auf Ungeheuerjagd begeben. Bei ihrem Versuch, einen wütenden Wolf zu bezwingen, erleben sie gefährliche Herausforderungen und spannende Abenteuer.
Nachzulesen ist die moderne Sage im reich illustrierten Hörbuch, das die deutschösterreichische Kindergruppe gemeinsam produziert hat. Als gemeinsame Sprache nutzten die Projektpartner Deutsch.
Bei „If 2 argue, …“ haben sich Schülerinnen und Schüler der Altersklasse 7 bis 11 Jahre mit dem Thema „Konstruktive Konfliktlösung“ beschäftigt. Ein falsches Wort im Klassenraum, ein schräger Blick in der Pause, und schon geht der Streit los. Warum Konflikte entstehen, wie daraus ein Krach wird und wie es gelingt, sich wieder zu vertragen, das wollten die Grundschüler herausfinden. Dabei lernten sie, die Rolle eines neutralen Vermittlers
einzunehmen und zwischen den Streithähnen zu schlichten. Das Projekt fand in Kooperation mit Schulen in den Niederlanden, Italien, Frankreich, Portugal und Griechenland statt. Als gemeinsame Sprache nutzten die Projektpartner Englisch.
„Beide Projekte zeigen in herausragender Weise, wie erfolgreiche und thematisch anspruchsvolle eTwinning-Projekte auch mit Kindern im Grundschulalter möglich sind. Als wesentliche Erfolgsfaktoren erscheinen dabei die klaren pädagogischen Zielsetzungen, die beeindruckende Methodenvielfalt und das Vertrauen der Lehrkräfte in die Fähigkeiten der Kinder“, so das Urteil der Jury.
Über eTwinning
Mit dem eTwinning-Qualitätssiegel würdigt der Pädagogische Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz jährlich herausragende europäische Schulpartnerschaften, die sich durch eine ausgeprägte Zusammenarbeit zwischen den Partnerklassen, kreativen Medieneinsatz sowie pädagogisch innovative Unterrichtskonzepte auszeichnen.
Schulen und Vorschuleinrichtungen können mithilfe von eTwinning Partnerschaften über das Internet aufbauen und mit digitalen Medien gemeinsam lernen. Europaweit sind rund 210.000 Schulen bei eTwinning angemeldet und nutzen die geschützte Plattform für ihre Projektarbeit. Als Teil des Programms Erasmus+ der Europäischen Union wird eTwinning von der Europäischen Kommission und der Kultusministerkonferenz gefördert. Die Nationale Koordinierungsstelle für eTwinning beim PAD unterstützt die teilnehmenden deutschen Schulen durch Beratung, Fortbildung und Unterrichtsmaterialien.
Zur Übersicht aller ausgezeichneten Projekte in Deutschland:
https://www.kmk-pad.org/qs-2020
Foto: KMK