Die künstlerischen Leitungen der beiden großen Moerser Festivals sind in diesem Jahr nicht zu beneiden: Sowohl das Moers Festival wie ComedyArts standen vor der Aufgabe, der Corona-Pandemie zu trotzen – an Pfingsten war an ein offenes Festival überhaupt noch nicht zu denken und Tim Isfort verlegte das Vier-Tage-Programm per Stream und dank ARTE ins Internet.
Diesen Weg wollte Betti Ixkes als künstlerische Leiterin des ComedyArts Festivals nicht gehen. Wenn Corona die Existenz vieler Kulturschaffenden bedroht, dann müssen entsprechende Schutzgebiete her: Die Bühne wird zum Biotop, denn Akteure brauchen den Applaus. Am Sonntag, 20. September, wird aus dem viertägigen Komik-Festival ein eintägiges Kultur-Schutzgebiet.
Genauso viele Acts wie sonst, aber an einem Tag und mit der zu diesem Zeitpunkt zulässiger Zuschauerzahl pro Programmblock.Ganz im Sinne der Corona-Schutzverordnungen schafft das ComedyArts in der ENNI-Eventhalle geschützte Kulturräume: Drei Programmblöcke von jeweils rund eineinhalb Stunden Länge kommen an diesem Sonntag auf die Bühne. Biotop 1 (15 bis 16.30 Uhr) steht unter dem Motto „Nachmittags in freier Wildbahn“, Biotop 2 (17.45 bis 19.15 Uhr) zeigt „Geschützte Arten der Dämmerung“ und in Biotop 3 (20.30 bis 22.10 Uhr) zeigen sich nicht nurComedians „Nachtaktiv im Rampenlicht“.
„Das ComedyArts-Kulturschutzgebiet zeigt: Corona kann auch ungeahnte Kreativität und Konstruktivität freisetzen“, erklärt die Künstlerische Leiterin Betti Ixkes. Im LB-Talk berichtet sie über die Auswirkungen der Corona-Krise sowie über die Planungen und den Wandel zum Kultur-Schutzgebiet.