Homeoffice: Richtig organisieren, richtig kommunizieren
Unternehmerverband gibt Tipps für die Arbeit an verschiedenen Orten
Ins kalte Wasser geworfen werden derzeit viele Unternehmen und ihre Beschäftigten, weil sie die Corona-Pandemie dazu zwingt, die Arbeit neu zu organisieren. „Viele standen der Arbeit im Homeoffice bislang skeptisch gegenüber, weil sie zunächst einmal Aufwand verursacht, gut organisiert und dabei ganz anders kommuniziert werden muss“, sagt Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes. Eine große Hürde ist zudem, dass die Kollegen unterschiedliches Vorwissen und unterschiedliche Affinität zu neuen Technologien haben. „Hier kommt es entscheidend auf die Führungskräfte an, die jeden Angestellten eng auf diesem Weg begleiten und für Veränderungen motivieren müssen“, so Schmitz.
Die Corona-Krise wirkt wie ein Katalysator für mehr digitale Kompetenzen und Flexibilität. „Vor allem richtig kommunizieren will gelernt sein“, betont Schmitz. Die Auswahl der Medien ist groß: Telefon, Mobiltelefon, E-Mail, Messenger, Videokonferenzen oder geteilte Dokumente in der Cloud. „Wer vorher schon viele verschiedene Kommunikationswege nutzte und somit geübt darin ist, hat jetzt in Krisenzeiten natürlich einen großen Vorteil“, so der Hauptgeschäftsführer. Welche Kanal der richtige ist, sollte nach Kriterien entschieden werden wie Verfügbarkeit des Adressatenkreises und der Informationen, Dringlichkeit der Nachricht oder Ausschluss von Missverständnissen.
Gerade Video-Konferenzen sind derzeit beliebt, weil sie der bisherigen Kultur von Sitzungen und Besprechungen am nächsten kommen. „Hier gibt es aber einiges zu beachten: Am wichtigsten ist, dass die Technik reibungslos läuft, also genug Bandbreite vorhanden ist und der Organisator des Meetings die Moderation beherrscht.“ Schmitz rät, sich auf jeden Fall Alternativen zu überlegen, falls die Technik streikt, „sonst entsteht schnell Frust, weil Zeit verloren geht, ohne Ergebnisse zu erzielen“.
Viele weitere Tipps, wie Tel-Ko & Co. gelingen, sowie Checklisten etwa zu Erreichbarkeit, mobiler Arbeit, Eigenverantwortung oder Gesundheit, hält Verbandsingenieur Tobias Fastenrath bereit. Er berät die Mitglieder des Unternehmerverbandes zu allen Fragen rund um die Arbeitsorganisation. Weitere Fragen zum Homeoffice – etwa Datenschutz, räumliche Voraussetzungen oder arbeitsrechtliche Fragen – beantworten den Mitgliedern die insgesamt zehn Juristen des Unternehmerverbandes: www.unternehmerverband.org/kontakt
Die HAUS DER UNTERNEHMER GmbH, ein Tochterunternehmen des Unternehmerverbandes, bietet rund um das Organisieren, Führen und Kommunizieren im Homeoffice in den nächsten Wochen einige Online-Trainings an. Themen und Termine: www.haus-der-unternehmer.de/weiterbilden
Bildunterschrift: Wenn dezentral an verschiedenen Orten gearbeitet wird, muss anders kommuniziert werden – dabei kommt es vor allem auf die Führungskräfte an. (Foto: istock)
Über den Unternehmerverband
Die Unternehmerverbandsgruppe ist einer der größten Arbeitgeberverbände in Nordrhein-Westfalen. Den sieben Einzelverbänden gehören bundesweit über 700 Mitgliedsunternehmen mit rund 100.000 Beschäftigten an.
Die Gruppe vertritt die Interessen der Arbeitgeber und bietet umfassende Expertise im Arbeits- und Sozialrecht, der Gestaltung von Arbeitsbedingungen mit und ohne Tarifbindung sowie der Arbeitswirtschaft. Die Verbände sind Stimme der Unternehmer in der Rhein-Ruhr-Region und ihren Branchen, sie setzen sich für den Wirtschaftsstandort ein und bieten ein starkes Netzwerk.
Der Sitz des Unternehmerverbandes ist das HAUS DER UNTERNEHMER in Duisburg. Das Kern-Verbandsgebiet reicht vom westlichen Ruhrgebiet rechtsrheinisch über den Niederrhein bis hin zur niederländischen Grenze. Drei der Einzelverbände sind bundesweit aktiv.