Sanierung und Erneuerung: Enni baut an sechs großen Projekten
Ob Straßen, Abwasserkanäle oder Parkplätze – der Zahn der Zeit nagt an der Infrastruktur jeder Kommune. Für die Stadt Moers und somit auch die ENNI Stadt & Service Niederrhein bedeutet dieses eine kontinuierliche Erneuerung und Sanierung der maroden Zustände sowie die Erweiterung des Versorgungs- und Entsorgungssystems.Insgesamt 82 Erneuerungsmaßnahmen stehen auf dem Programm, die zu 33 Baustellen gebündelt wurden.
Mit sechs Großprojekten, die jetzt vom Technischen Beigeordneter Thorsten Kamp und Kai Gerhard Steinbrich, Vorstand der ENNI Stadt & Service, vorgestellt wurden, versucht ENNI als kommunale Tochter in den kommenden Monaten dem Sanierungsstau Herr zu werden. Rund 28,5 Millionen Euro werden alleine in die sechs Großprojekte investiert. Eines steht jetzt schon fest: Ganz ohne Beeinträchigungen für Autofahrer und Anlieger werden die Baustellenarbeiten nicht ablaufen.
Großprojekt I : „Dauerbrenner“ Römerstraße
Wobei genau genommen zwei Baumaßnahmen schon im Gange sind: Der „Dauerbrenner“ Römerstraße/Essenberger Straße soll in diesem Frühjahr endlich fertig gestellt sein. Seit Mai 2016 wurde dort das Kanalnetz saniert und die komplette Straße auf einer Länge von 300 Metern inklusive Rad- und Gehwege erneuert. Besonders problematisch dort: die Vollsperrung von der Zufahrt der Essenberger Straße und der Zustand des vorhandenen Erdreiches.
Großprojekt II: Kapellen
Auf der Bahnhofstraße in Kapellen ist Enni schon im Einsatz. Vorbereitende Arbeiten wie das Fällen von Bäumen stehen jetzt an. Auf über 1000 Metern werden dort die Wasser-, Gas- sowie Telekommunikationsleitungen erneuert. Im kommenden Jahr wird die komplette Straße samt Radwege neu gebaut. Anschließend erhält die Kreuzung Moerser Straße/Neukirchener Straße eine neue Ampelanlage und an der Nieper Straße entsteht ein Kreisverkehr.
Für diese Arbeiten wird die Bahnhofstraße in mehreren Bauabschnitten unterteilt. Das hat zur Folge, dass die Moerser und der Neukirchener Straße voll, die Bahnhofstraße halbseitig gesperrt wird. Umleitungen werden eingerichtet. Voraussichtliche Fertigstellung soll im Jahr 2023 sein.
Großprojekt III: Schwafheim
Schnurgerade zieht sich die Düsseldorfer Straße auf rund 1700 Metern durch Schwafheim. Zwischen Villa Daheim und der Kirchstraße/Hotel Schwarzer Adler wird die Fahrbahndecke erneuert und (dank eines Landeszuschusses) ein neuer Radweg auf der östlichen Straßenseite angelegt. Auch hier wird in mehreren Bauabschnitten gearbeitet und die Düsseldorfer Straße halbseitig gesperrt. Doch im Vergleich zu Kapellen soll die Umleitung für den Verkehr in Richtung Moers über Kirch- und Dorfstraße sowie Heideweg laufen. ENNIi-Vorstand Kai Gerhard Steinbrich: „Wir wollen die Auswirkungen für Anwohner und Autofahrer so gering wie möglich halten.“ Zur Erinnerung: die Anlieger haben sich seinerseits erfolgreich gegen die Streckenführung der Niag-Linie 904 gewehrt, der halbstündliche Busverkehr wurde aus dem Wohngebiet genommen. Baubeginn soll in den kommenden Wochen sein, die Fertigstellung soll Anfang 2021 sein.
Großprojekt IV: Parkplatz Solimare
Seit der Eröffnung der neuen Mehrzweckhalle am Solimare wird über die Situation des Parkplatzes diskutiert. Besonderheit: Das Gelände befindet sich in einem Wasserschutzgebiet, die vorhandene Parkfläche – rund 31.000 Quadratmeter – mit Rasengittersteinen entspricht nicht mehr den Vorschriften. Dort sollen ein neues Regenrückhaltebecken sowie Regen- und Schmutzwasserkanäle entstehen. Mit der Modernisierung der Parkfläche wird es künftig dort auch Markierung für die Parkplätze geben. Bislang vernachlässig wurden die Fußgänger. Ein neuer Gehweg im „Boulevard-Charakter“ inmitten neu gepflanzter Bäume soll zukünftig für mehr Sicherheit sorgen. Enni geht davon aus, dass weder das Moers Festival, das Comedy-Arts-Festival noch die Besucher der ENNI-Eventhalle und des Sport- und Freizeitzentrums durch die Arbeiten beeinträchtigt werden. Bis 2023 sollen die Arbeiten rund um das Solimare abgeschlossen sein.
Großprojekt V: Gewerbegebiet Hülsdonk
Im Gewerbegebiet Hülsdonk „Am Jostenhof“ haben die Arbeiten für neue Schmutz- und Regenwasserkanäle bereits begonnen. Es folgt jetzt noch ein neues Regenrückhaltebecken, um die gesetzlichen Auflagen zur Vorbeugung von Umweltschäden im Gewerbegebiet Hülsdonk zu erfüllen. Voraussichtlich im Jahr 2022 sollen die Arbeiten dort beendet sein.
Großprojekt VI: Kampstraße/Edeka
Mit der neuen Edeka-Regionalzentrale und dem Supermarkt an der Rheinberger Straße müssen die Schmutz- und Regenwasserkanäle an der Kamp- und Merowinger Straße vorrangig saniert werden. Dafür werden auf 250 Metern Kamp- und Merowingerstraße voll gesperrt. Für den Anschluss der neuen Gewerbefläche müssen auch Rheinberger Straße/Kampstraße zum Teil (einspurig) für eine kurze Zeit gesperrt werden. Der Individualverkehr und die Buslinien werden dann umgeleitet. Baubeginn wird im März sein. Mit der Fertigstellung rechnet ENNI voraussichtlich Ende des zweiten Quartals 2021. (LB / UM)
Fotos: Lokale Blicke
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