Moers

Archäologischer Fund: Teil des vororanischen Neutors aufgetaucht

Archäologischer Fund: Teil des vororanischen Neutors aufgetaucht

Moers. (pst) Wenn in einer ehemaligen Festungsstadt gebuddelt wird, steckt fast immer Geschichte im Boden. Das zeigt sich aktuell wieder bei der Kanalsanierung der Innenstadt: Archäologe Daniel Gansauer stieß dort auf einen besonderen Fund – einen Teil des Neutors, der noch vor der oranischen Festungszeit entstand. Gansauer begleitet die Tiefbauarbeiten Schritt für Schritt, hält Ausschau nach historischen Spuren und dokumentiert alles. „Entdeckt wurde das Mauerstück in der Neustraße, am Übergang der Neustadt Richtung Nordwesten. Dort kamen ein Fundament und und eine Ecke einer früheren Mauer zum Vorschein“, so Gansauer. „Das massive Mauerfundament gehört eindeutig zum vororanischen Neutor“, ordnet Gansauer ein.

Sogenannter ‚In-between‘-Zustand
 „Kartierungen aus dem 17. Jahrhundert zeigen, wie die Altstadt und der Kastellbereich fast fertig angelegt sind, die Neustadt aber noch nicht.“ Die Maße der aufgefundenen Feldbrandsteine lassen sich zwischen 1601 und 1620 datieren. In einem Städteatlas, der 20 Jahre später aufgelegt wurde, ist dieser Teil des vororanischen Neutors bereits nicht mehr erfasst. „Wir haben hier also einen Zustand, den man historisch als ‚in-between‘ bezeichnen könnte, vorgefunden“, so der Archäologe.

Bildzeile: Daniel Gansauer begleitet als Archäologe die Arbeiten zur Kanalsanierung der Innenstadt und stößt dabei immer wieder auf erstaunliche Funde. (Foto: pst)

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