3 Fragen an SPIN!-Moderator und Regisseur Karl-Heinz Helmschrot
Mit der Produktion SPIN!, die am Festival-Sonntag, 18. September, um 19 Uhr in der enni.eventhalle aufgeführt wird, kommt Moderator und Regisseur Karl-Heinz Helmschrot nicht zum ersten Mal in die Grafenstadt zum ComedyArts Festival. Helmschrot ist als Regisseur für spartenübergreifende Varietéproduktionen national erfolgreich und hat das Genre Neues Varieté die letzten 30 Jahre mitgestaltet. SPIN! ist die zweite Absolventenshow der Staatlichen Artistenschule Berlin in der Regie von Karl-Heinz Helmschrot. Seine Vielseitigkeit in den verschiedenen künstlerischen Sparten und seine kreative Kompetenz machen ihn zum idealen Regisseur für das junge Ensemble.
Was hat Dich und SPIN! zusammengebracht?
Karl-Heinz Helmschrot: „Es war die wiederholte Regiearbeit für eine Absolventenklasse der staatlichen Ballett -und Zirkusschule Berlin. Und ich habe schon beim ersten Treffen und Brainstorming gemerkt, dass die Chemie stimmt, dass die jungen Künstler*innen so richtig „brennen“: gleichermaßen neugierig wie ehrgeizig sind. Daraus ist eine sehr intensive als auch freudvolle Zusammenarbeit entstanden. Ich lebte damals in Portugal und es klingt komisch: aber ich habe mich immer voller Vorfreude in den Flieger gesetzt, um nach Berlin in die Trainingshalle zu fliegen.“
Worin besteht für Dich der besondere Reiz an der Zusammenarbeit?
Karl-Heinz Helmschrot: „Es ist toll, mit so jungen Artist*innen eine Show zu entwickeln. Eine Bedeutung des Titels „SPIN“ ist natürlich auch das Herumspinnen also etwas erfinden/entwickeln (engl. Spinning around). Das Rad dreht sich in dem Genre moderner Zirkus/Artistik/Körperkunst ständig weiter und das macht mir als Mann der ersten Stunde (durfte ja die wilde 90er hautnah im Berlin nach dem Mauerfall intensiv miterleben) besonders viel Freude. Besonders reizvoll sind für mich, neben dem artistischen Können und der jugendlichen Spielfreude, die musikalischen Fähigkeiten, die im Ensemble stecken. Dies nutzen wir stark. Ich glaube, die Live-Musik macht einen großen Teil des speziellen Charmes der Produktion aus.“
Dein Verhältnis zum ComedyArts ist ein spezielles, stimmt’s?
Karl-Heinz Helmschrot: „Ja, auf jeden Fall. Ich durfte schon in den 90ern im Schlosshof als Moderator dabei sein. Die Atmosphäre und vor allem die Begeisterungsfähigkeit des Publikums sind mir bis heute in Erinnerung geblieben. Und das heißt nach all den Jahren und mehr als 4.000 Shows schon was.
Ich finde, das ComedyArts ist in seiner liebevoll gestalten Art eine Perle in der Festival-Landschaft und absolut unterstützenswert. Diese Veranstaltungen, wo seitens der Organisation so viel nicht bezahlbares und bezahltes Herzblut steckt, sind in einer anderen Zeit geboren und würden so heute gar nicht entstehen können und sollten unbedingt auch diese schwierigeren Zeiten überleben.
Das ComedyArts war mit der Titelgebung und dem Focus auf eben die komische Kunst seiner Zeit voraus und ich freu mich sehr, mit dieser jungen, innovativen Truppe wieder dabei sein zu dürfen.“ Tickets für SPIN! sind ab 20 Euro (Jugend-Spar-Tickets ab acht Euro) im Vorverkauf bei ADticket und Reservix sowie telefonisch oder vor Ort im NRZ-Leserladen in Moers oder der Stadtinformation zu bekommen. Kinder unter zehn Jahren haben freien Eintritt zur Veranstaltung.
