Duisburg

Zukunftsthema Fachkräfte ist jetzt Aufgabe der lokalen Wirtschaftsentwickler:

Zukunftsthema Fachkräfte ist jetzt Aufgabe der lokalen Wirtschaftsentwickler:

Regionalagentur NiederRhein bei Duisburg Business & Innovation angesiedelt

•   Hauptanliegen ist die Unterstützung von Fachkräften und Unternehmen

•   Trägerschaft lag seit ca. 30 Jahren bei der Stadt Duisburg

•   Finanzierung anteilig durch die Kreise Wesel und Kleve sowie die Stadt Duisburg und die Niederrheinische IHK

Flughafen-Chaos, Gastro-Krise, Sicherheits-Lücken: Mehr als die Hälfte der Unternehmen in Deutschland kann Stellen nicht besetzen. Laut jüngster Engpassanalyse der Bundes-Agentur für Arbeit sind neben den Klassikern Pflege und Sanitärhandwerk besonders Berufe gefragt wie Pflasterer, Podologe oder Brunnenbauerin. Kurzum: Es herrscht eklatanter Fachkräftemangel, Personaler finden kein oder kaum ausreichend qualifiziertes Personal.

Auch für die Regionalagentur NiederRhein ist dieses Zukunftsthema ein Hauptanliegen. Um Fachkräften und Unternehmen Unterstützung zu bieten, beispielsweise bei der Beratung sowie Qualifizierung und Weiterbildung, ist diese Koordinationsstelle zum 1. Juli 2022 in den Verantwortungsbereich der Duisburg Business & Innovation GmbH (DBI) übergegangen. Zuvor hatte die Trägerschaft in den vergangenen 30 Jahren bei der Stadt Duisburg gelegen. Bei der DBI übernehmen die erfahrenen Projektmanager Manuela Kaminski und Christian Folgner die operative Steuerung der Agentur für eine Dauer von zwei Jahren. Der Sitz ist damit ab sofort im Digitalkontor am Calaisplatz 5, 47051 Duisburg.

Oberbürgermeister Sören Link: „Die zukünftig noch engere Kooperation wird die Zusammenarbeit der Region Niederrhein stärken und die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes fördern. Durch die Vermittlung vor Ort können Fachkräfte und Unternehmen in Duisburg und Umgebung noch direkter zueinander finden.“

Dr. Rasmus C. Beck, Geschäftsführer Duisburg Business & Innovation GmbH: „Durch die Ansiedlung der Regionalagentur Niederrhein bei der DBI erhalten wir ein schlagkräftiges Instrument, um arbeitsmarktrelevante Projekte in der Region Niederrhein voranzubringen, dazu gehören u.a. auch Weiterbildungen. Die DBI als Impulsgeber nimmt sich des Themas an, weil die Verfügbarkeit von Fachkräften ein ungemein wichtiger Standortfaktor ist.“

Finanziert wird die Regionalagentur Niederrhein anteilig zwischen den Partnern Kreis Wesel, Kreis Kleve, Stadt Duisburg und Niederrheinische IHK. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger: „Der Niederrhein ist ein guter Ort zum Leben und zum Arbeiten. Und doch fehlen unseren Unternehmen die Fachkräfte. Hier hilft die neue Regionalagentur für Duisburg, Wesel und Kleve. Sie ist der Vermittler zwischen dem NRW-Arbeitsministerium und den regionalen Partnern: Die Regionalagentur gibt unserer Wirtschaftsregion eine neue Dynamik. Die Arbeitswelt ist im Umbruch: Fachkräfte sind Mangelware, neue Berufe entstehen, die Zahl der jungen Menschen nimmt ab. Die Digitalisierung wälzt vieles um. Die neue NRW-Landesregierung packt die Herausforderungen an: Das Thema Fachkräfte steht im Mittelpunkt ihrer Aktivitäten. Das sind beste Bedingungen für die erfolgreiche Arbeit der neuen Regionalagentur.“

Landrat Ingo Brohl für den Kreis Wesel: „Die gute bisherige Arbeit der Regionalagentur Niederrhein bündelt ihre Kräfte nun neu unter dem Dach der DBI. Mit dieser unternehmensnahen Gesellschaft als starkem Partner senden wir ein positives Signal zur Stärkung der Fachkräftesituation in der Region Niederrhein. Davon werden auch unsere ansässigen Unternehmen im Kreis Wesel profitieren.“

Allgemeine Vertreterin der Landrätin, Zandra Boxnick, für den Kreis Kleve: „Der Übergang der Regionalagentur Niederrhein von der Stadt Duisburg an die DBI setzt mit Beginn der neuen Förderperiode die langjährige Zusammenarbeit in bewährter Weise fort. Ich freue mich auf eine weiterhin konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle unserer Region!“

Dienstleister und Netzwerkknoten – das ist die Regionalagentur:

Im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS NRW) unterstützen und initiieren die Regionalagenturen den Aufbau und die Pflege von Kooperationen und Netzwerken institutioneller Akteure der Arbeitsmarktpolitik und sind somit Dienstleister ihrer Region.

Die Regionalagentur NiederRhein setzt Förderprogramme wie den Bildungsscheck im Auftrag des Arbeitsministeriums um, koordiniert und entwickelt gemeinsam mit Akteuren der Arbeitsmarktpolitik neue Projekte in der Arbeits- und Strukturpolitik. Die vorhandenen Projekte sollen zusätzlich noch stärker in den Fokus gerückt werden. Die Region will für den Erfolg des Wirtschaftsstandorts Niederrhein künftig noch enger zusammenarbeiten. So versteht sich die Agentur als Netzwerkknoten zwischen der Region und dem Land NRW.

Die Leitthemen der Regionalagentur NiederRhein werden neben der Fachkräftesicherung auch die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit sowie Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit sein. Durch die Zusammenarbeit mit Hochschulen soll zum Beispiel Studienzweifelnden Potenziale aufgezeigt werden. Langzeiterwerbslose sollen unterstützt werden bei Förderanträgen oder bei der Umsetzung des Teilhabechancengesetzes. Potenzialberatung, Teilzeit und Verbundausbildung sind weitere Förderangebote von vielen. Geplante Maßnahmen sind des Weiteren die Teilnahme an Veranstaltungen und Messen, das Einbeziehen von Social Media sowie die Initiierung von runden Tischen mit den Projektbeteiligten, um z.B. arbeitsmarktpolitische Förderprogramme zu thematisieren.

Info: https://regionalagentur-niederrhein.de/

Foto: Symbolbild

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