Polizeiliche Kriminalstatistik: Kriminalität wieder auf Vor-Corona-Niveau
Duisburg (ots) – Nach der Pandemie kehrt die Normalität zurück – das gilt auch
für die Kriminalität in Duisburg. Durch Homeoffice und zahlreiche Beschränkungen
im Zusammenhang mit der Pandemie, gab es 2020 und 2021 starke Rückgänge bei
vielen Straftaten – vor allem auf der Straße. 2022 nahm das Leben in Duisburg
wieder Fahrt auf und bot auch Kriminellen mehr Spielräume. In vielen
Deliktsfeldern erreichten die Zahlen das Vor-Corona-Niveau und die Polizei
setzte mit Ermittlungskommissionen, Präventionsmaßnahmen und Kontrollen dagegen.
Das Jahr 2022 im Überblick:
Insgesamt 46.371 Straftaten registrierte die Polizei im Jahr 2022 und liegt
damit noch weit unter dem Wert des Jahres 2015 mit 55.604 Fällen. Der Zuwachs
von gut 3000 Straftaten gegenüber dem Vorjahr (43.267) ergibt sich aus Anstiegen
beispielsweise beim Einbruch, Diebstahl oder bei Körperverletzung. „Im Hinblick
auf die Kriminalität ist die Pandemie schon lange vorbei“, sagt Polizeipräsident
Alexander Dierselhuis. „Auch wenn wir in der Vergangenheit Erfolge einfahren
konnten, zeigen die Entwicklungen: Wir dürfen jetzt nicht locker lassen. Und das
werden wir auch in Zukunft nicht. Wir werden Veränderungen sehr genau beobachten
und unseren Ressourceneinsatz prüfen“.
Die wichtigsten Entwicklungen kurz zusammengefasst:
– Arbeitsbelastung steigt: Mehr Mordkommissionen und zahlreiche
arbeitsintensive Ermittlungskommissionen bei der Kripo – Menschen
begegnen sich wieder: Mehr Gelegenheiten für Räuber und für
Schlägereien – Einbrüche und Diebstähle sinken in langfristiger
Betrachtung – kurzzeitige Steigerungen nach Corona – Über das
Internet verübte Straftaten nehmen weiter zu – Fälle im Zusammenhang
mit Kinderpornografie: Kripo stellt sich besser auf und richtet
eigenes Kommissariat ein – Zahl der jungen Tatverdächtigen steigt:
Präventionskampagnen auf Hochtouren
Herausragende Ermittlungs- und Mordkommissionen: Ermittlungskommissionen ruft
die Duisburger Kripo immer dann ins Leben, wenn sie Fachwissen aus vielen
verschiedenen Kommissariaten und starke Kräfte zum Abarbeiten vieler
Ermittlungsansätze braucht. Im vergangenen Jahr gab es 27
Ermittlungskommissionen bei der Polizei Duisburg. Mordkommissionen werden
separat gezählt und sind Standard bei einem Verdacht auf ein Tötungsdelikt (mehr
dazu weiter unten). Hier einige herausragende Fälle, in denen Kommissionen
eingesetzt waren:
Schießerei:
Am 4. Mai fielen mehrere Schüsse am Hamborner Altmarkt; vier Menschen wurden
verletzt. Zwei Gruppen hatten ihre Streitigkeiten hier auf offener Straße mit
Schusswaffen ausgetragen. Auch Clan- bzw. Rockerangehörige sollen beteiligt
gewesen sein. Insgesamt konnten 50 Verdächtige ermittelt werden – die
Ermittlungen zum Fall dauern noch heute an.
Femizid:
Am 25. Juli erschoss ein Mann seine Ehefrau auf dem Parkplatz eines
Krankenhauses in Bergheim, danach tötete er sich selbst. Die Frau hatte sich
zuvor von ihm getrennt.
Flugzeugabsturz:
Am 4. September stürzte in der Nähe des Bahnhofs ein Ultraleichtflugzeug ab. Nur
um wenige Meter verfehlte es das vollbesetzte Zirkuszelt, in dem gerade eine
Vorstellung lief. Der Pilot und ein weiter Insasse starben bei dem Absturz.
Offenbar hatte der Pilot die Kontrolle über das Flugzeug verloren.
Kazim Tatar (Fall aus Moers):
Am 12. September verschwand der 56-jährige Moerser Kazim Tatar. Die Kripo ging
zunächst von einem Vermisstenfall aus, dann verdichteten sich Hinweise auf ein
Tötungsdelikt. Im November wurde seine Leiche in einem Waldstück gefunden. Die
Kripo nahm unter anderem den Sohn des Toten fest. Das Ermittlungsverfahren
läuft.
Illegales Glücksspiel
Im Frühjahr startete eine Ermittlungskommission zum Thema illegales Glücksspiel
bei der Polizei Duisburg. Bis zum Jahresende veranlasste das Team Kontrollen in
235 Objekten, stellte 70.000 Euro Bargeld sowie 90 illegale Glückspielautomaten
sicher.
Die Entwicklungen einzelner Delikte und Phänomene im Detail:
Einbruch:
Auf lange Sicht geht die Zahl der Einbrüche in Duisburg weiter zurück. Im
Vergleich zu 2015 mit 2.220 Fällen halbierte sie sich 2022 nahezu auf 1.135
Taten. Auch im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, gibt es
einen Rückgang (damals 1.148 Fälle). Gegenüber dem Rekordtiefstwert von 2021 mit
807 Fällen gibt es jedoch einen Anstieg. Allerdings bleibt mittlerweile knapp
die Hälfte aller Taten im Versuchsstadium stecken – dank gut gesicherter Türen
und Fenster. Daran hat auch das Präventionsteam der Polizei Duisburg einen
großen Anteil. Die Expertinnen und Experten berieten im vergangenen Jahr mehr
als 520 Menschen kostenlos und individuell, wie sie ihre Häuser und Wohnungen
besser schützen können. Mittlerweile gehört auch eine wöchentliche
Online-Sprechstunde (jeden Freitag um 13 Uhr) zu ihrem Angebot. Infos und
Kontaktdaten gibt es hier: https://duisburg.polizei.nrw/kkkpo. Ein weiterer
wichtiger Baustein im Kampf gegen Einbruchskriminalität sind Verkehrskontrollen,
um reisenden Einbrecherbanden auf die Spur zu kommen und Erkenntnisse zu
sammeln. Diese hat die Duisburger Polizei 2022 wieder verstärkt und sich zum
Beispiel an überregionalen Fahndungs- und Kontrolltagen beteiligt.
Diebstahl:
Eine ähnliche Entwicklung wie beim Einbruch zeigt sich auch im Bereich der
Diebstähle: Die Zahl bleibt mit 16.770 Fällen etwa auf dem Niveau von 2019
(16.588), auch wenn es im Vergleich zum Vorjahr – unter anderem durch den
Wegfall vieler pandemiebedingter Einschränkungen und möglicherweise auch bedingt
durch die Inflation – einen Anstieg gab (2021: 14.451). Spitzenwerte wie der aus
2015 mit 23.945 Diebstahlsdelikten in Duisburg sind in weite Ferne gerückt.
Randnotiz: Die Einbruchszahlen sind in den Diebstahlszahlen enthalten, da der
Einbruch in der Polizeistatistik als Wohnungseinbruchdiebstahl geführt wird, er
ist sozusagen nur eine Form des Diebstahls.
Mord- und Totschlag:
Mit insgesamt 39 Mordkommissionen (MK) hatten die Ermittlerinnen und Ermittler
der Kripo im vergangenen Jahr wieder mehr zu tun (2021: 29). Bei 31 dieser
Mordkommissionen lag der Tatort in Duisburg; achtmal im Kreis Wesel, für den die
Duisburger Kripo bei Mord und Totschlag ebenfalls zuständig ist. Auch wenn viele
Fälle am Ende aufgrund der umfangreichen Ermittlungsergebnisse von der
Staatsanwaltschaft zu Körperverletzungen heruntergestuft wurden und damit als
Zahlen nicht mehr bei Mord und Totschlag auftauchen, zeigt der Fall Kazim Tatar,
wie arbeitsintensiv und langwierig eine einzige Mordkommission sein kann.
Im Jahr 2022 zählte die Kripo 15 Straftaten gegen das Leben (2021: 11), darunter
sechs Morde und sieben Fälle von Totschlag (beide inklusive Versuche), die
allesamt aufgeklärt wurden. Zusätzlich rollte die Kripo in 2022 einen Cold Case
wieder auf: den des 1998 ermordeten Stahlarbeiters Ahmet Tuncer aus Hüttenheim.
Gewalt- und Straßenkriminalität:
Im Laufe des Jahres 2022 verlor die Pandemie ihren Schrecken und mehr Menschen
trafen sich wieder in Gruppen. Mit mehr Kontakten nahmen auch Gewalt- und
Straßenkriminalität zu. Im Bereich der Gewaltkriminalität registrierte die
Polizei insgesamt 1.970 Taten. Das ist ein Anstieg sowohl gegenüber dem Vorjahr
(1.494) als auch gegenüber 2019 (1.766). Die meisten Übergriffe ereigneten sich
im Bereich der Innenstadt, wo es mit dem Ende vieler pandemiebedingter
Einschränkungen wieder deutlich mehr Leben gab. Unter den Begriff der
Straßenkriminalität fallen alle Delikte, die „draußen“, also auf Straßen, Wegen
oder Plätzen passieren – vom Fahrraddiebstahl bis zum Raub. 2022 fielen 10.337
Fälle in diese Kategorie. Das ist zwar ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr
(9.087), entspricht aber in etwa dem Niveau vor der Pandemie (2019: 10.360).
Erfreulich aus Sicht der Kripo: Die Zahl der Straftaten, bei denen ein Messer im
Spiel war, sank auf 170 erfasste Taten. Darunter waren 17 Messer, die nach dem
Waffengesetz verboten sind. Die Zahl sank sowohl im Vergleich zum Vorjahr (219
Taten) als auch im Vergleich zu 2019 (279).
Raub:
Raubstraftaten traumatisieren – oft leiden Betroffene noch lange nach der Tat
unter psychischen Folgen. Umso erfreulicher ist es, dass die Kripo zwei Fälle
mit großer medialer Aufmerksamkeit aufklären konnte: Im Fall eines brutalen
Tankstellenüberfalls an der Biesenstraße in Meiderich sammelten die
Ermittlerinnen und Ermittler wochenlang Spuren und Hinweise, durchstöberten
soziale Medien, sichteten Videos, durchsuchten Wohnungen, stellten Telefone
sicher und nahmen schließlich vier Verdächtige fest. Auch im Fall eines Mannes,
der durch ein vermeintliches Sex-Date in eine Falle gelockt und ausgeraubt
wurde, kam die Kripo drei Verdächtigen durch langwierige Ermittlungsarbeit auf
die Spur. In beiden Fällen laufen noch Prozesse.
Auch in diesem Deliktsbereich hatte die Entwicklung rund um Corona negative
Auswirkungen auf die Zahlen. 2022 gab es 488 Fälle von Raub oder räuberischer
Erpressung (2021: 338), Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau relativiert sich dieser
Anstieg.
Häusliche Gewalt und Körperverletzung:
Die häusliche Gewalt ist kein eigener Straftatbestand und deswegen als separate
Zahl nicht Teil der Kriminalstatistik. Wenn die Polizei wegen einer häuslichen
Gewalt im Einsatz ist, können sich verschiedene Delikte daraus ergeben, wie
Körperverletzung oder Bedrohung. Im vergangenen Jahr gab es einen Anstieg der
Fälle der häuslichen Gewalt auf 1.161 (2021: 872, 2019: 1070). Die Zahl der
Körperverletzungen in der Kriminalstatistik stieg auf 5.100 Fälle (2021: 3.947,
2019: 4.277).
Widerstand und tätlicher Angriff:
Tritte, Schläge, Beiß- und Spuckattacken, fliegende Steine oder Silvesterraketen
– Gewalt richtete sich im vergangenen Jahr wieder häufiger gegen Einsatzkräfte.
2022 sind Polizistinnen und Polizisten 64-Mal tätlich angegriffen worden und
mussten sich in 199 Fällen mit einem Widerstand auseinandersetzen. Der
Gesamtwert von 264 Fällen ist der dritthöchste der vergangenen zehn Jahre.
Sexualdelikte und Kinderpornografie:
Ein Plus registrierte die Polizei auch bei den Sexualdelikten. Die Zahl stieg
von 757 auf 901 Fälle. Ein Grund: Die Duisburger Kripo bringt – auch dank des
Austauschs mit anderen Behörden – immer mehr Fälle im Zusammenhang mit
Kinderpornografie ans Licht. Seit 2022 gibt es bei der Kripo ein eigenes
Kommissariat dafür – mit mehr Personal und einer hochmodernen technischen
Ausstattung. Zuvor waren Delikte rund um Kinderpornografie ein Teilbereich des
Kommissariats für Sexualstraftaten. „Kein Mensch, der einem Kind so etwas antut,
soll sich mehr sicher fühlen. Wir sind den Täterinnen und Tätern auf den
Fersen“, sagt Polizeipräsident Alexander Dierselhuis. In Zahlen bedeutet das für
das Jahr 2022: Insgesamt 355 aufgedeckte Fälle, in denen kinderpornografisches
Material erstellt, verbreitet, erworben oder besessen worden sein soll (2021:
333). Viele dieser Fälle ziehen weitere Ermittlungen und Hinweise auf andere
Täterinnen und Täter nach sich – zu großen Teilen auch in anderen Städten oder
Bundesländern.
Einen Anstieg gibt es beispielsweise auch bei den sexuellen Belästigungen (von
85 auf 122). Das Thema wird seit einiger Zeit in der Gesellschaft stärker
diskutiert und nach Einschätzung der Ermittler hat sich auch das
Anzeigeverhalten seit der im Jahr 2017 angestoßenen Me-too-Debatte verändert.
Betrug und Straftaten zum Nachteil älterer Menschen: Nach wie vor geben
Seniorinnen und Senioren in Duisburg immer wieder teils fünfstellige Summen und
manchmal auch den letzten Notgroschen für das eigene Begräbnis in die Hände von
perfiden Betrügern. Die Zahl der Betrugsdelikte, bei denen Seniorinnen und
Senioren von Kriminellen ausgenommen wurden, stieg von 93 auf 104. Eine Zahl,
die vermutlich nicht die Realität zeigt, weil hier nur die Fälle enthalten sind,
in denen es zu konkreten Tathandlungen kam. Außerdem schämen sich viele Senioren
und erstatten keine Anzeigen. Die Zahl der betrügerischen Anrufe falscher
Polizisten, die Seniorinnen und Senioren erreichen, dürfte weitaus höher liegen.
Betrugsdelikte im Allgemeinen sanken 2022 auf ein Rekordtief von 6.649 Fällen –
so wenige Fälle gab es in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr.
Mitverantwortlich dafür: ein starker Rückgang (von 4.690 auf 1.362 Fälle) bei
den Beförderungserschleichungen (das Fahren mit Bus und Bahn ohne gültiges
Ticket). Ein denkbarer Einflussfaktor: Die öffentlichen Verkehrsbetriebe haben
zu Zeiten des 9-Euro-Tickets weitgehend auf Kontrollen verzichtet. In anderen
Unterkategorien des Betrugs gibt es aber auch Anstiege: Beim Tankbetrug
beispielsweise gab es ein Plus von etwa 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (273
auf 460 Fälle). Da dürften die extrem gestiegenen Benzin- und Dieselpreise eine
Rolle gespielt haben.
Außerdem fällt auf, dass vor allem bei Betrugsdelikten – aber auch im Bereich
der Sexualdelikte – die Zahl der im Internet verübten Straftaten steigt. Der
Trend ist bereits seit Beginn der Pandemie erkennbar. 2022 gab es insgesamt
3.476 Fälle, bei denen das „Tatmittel Internet“ eine Rolle spielte, 2021 waren
es 2.105.
Clankriminalität:
Straftaten, die durch kriminelle Clan-Mitglieder begangen wurden, standen auch
im vergangenen Jahr im Fokus der direktionsübergreifenden und der
netzwerkpartnerschaftlichen Zusammenarbeit. Aus den intensiven Kontrollen – zum
Beispiel auch im Beisein des Innenministers im März:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5169339 – resultierten insgesamt
150 Berichte mit wichtigen Erkenntnissen, die zu diversen Anzeigen führten.
Kriminellen Clanmitgliedern konnten 2022 insgesamt 424 Straftaten zugeordnet
werden – vor allem Körperverletzungen oder Bedrohungen, aber auch Drogendelikte,
Sachbeschädigungen oder Widerstände. Polizeipräsident Alexander Dierselhuis
setzt im Kampf gegen die kriminellen Strukturen auf das Zusammenwirken von
Prävention, Kontrollen und Ermittlungen: „Gemeinsam mit unseren
Netzwerkpartnern, der Staatsanwaltschaft, dem Zoll, der Steuerfahndung, der
Stadt Duisburg und einer breit aufgestellten Polizei graben wir den Kriminellen
von allen Seiten das Wasser ab.“
Junge Tatverdächtige:
Einen Zuwachs gibt es – ähnlich wie landesweit – bei den Taten, die Kinder und
Jugendliche begangen haben: Die Zahl der tatverdächtigen Kinder unter 14 Jahren
stieg auf 871 (2021: 623). Außerdem gab es 1.719 tatverdächtige Jugendliche
zwischen 14 und 18 Jahren (2021: 1.363). Im Herbst des vergangenen Jahres hat
die Polizei Duisburg drei Jugendliche Intensivtäter gefasst, die für rund 60
Straftaten in der Stadt verantwortlich sein sollen, darunter Sachbeschädigungen,
Diebstähle, Raubüberfälle oder Körperverletzungen. Die Prozesse dauern zum Teil
immer noch an. Der Pressetext dazu:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5339322. „Wir hatten hier ein
Problem und dem haben wir einen Riegel vorgeschoben. Die Jugendlichen, die wir
als Intensivtäter identifizieren, haben jeweils einen eigenen Sachbearbeiter bei
der Polizei, der all ihre Straftaten im Blick hat. So sind wir effizienter,
schneller und haben mehr Überblick“, sagt Polizeipräsident Alexander
Dierselhuis. Er verweist auch auf das Präventionsprogramm „Kurve kriegen“,
welches ansetzt bevor Kinder und Jugendliche zu Intensivtätern werden. Es zielt
darauf, die Betroffenen wieder von der schiefen Bahn oder aus kriminellen
Strukturen zu holen. Im Schnitt werden im Rahmen von „Kurve kriegen“ in Duisburg
jährlich etwa 35 Jugendliche durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie
die Polizei begleitet. „Diese Menschen haben ihre Zukunft noch vor sich. Es ist
schön zu sehen, wenn sie die Kurve noch kriegen. Schaffen Sie es nicht, greifen
wir hart durch und zeigen ihnen das Ende der Sackgasse“. Übrigens: Landesweit
ist die Zahl der Absolventen von „Kurve kriegen“ vierstellig – der 1.000.
Absolvent stammt aus Duisburg: https://www.land.nrw/pressemitteilung/kurve-krieg
en-feiert-den-tausendsten-absolventen.
Polizeipräsident Alexander Dierselhuis bilanziert: „Die Statistik zeigt ein
weiteres Mal: Gesellschaftliche Umstände ändern sich radikal schnell und die
Polizei muss immer die Antwort haben. Ich bin froh, dass meine hochmotivierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei Duisburg jeden Tag hart, aber mit
viel Fingerspitzengefühl daran arbeiten, dass unsere Stadt immer sicherer wird
und lebenswert bleibt.“
Hier geht’s zum ausführlichen Kriminalitätsbericht 2022:
https://duisburg.polizei.nrw/kriminalitaetsbericht_2022
Foto: Symbolbild