Nordrhein-Westfalen

Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Nordrhein-Westfalen liefert Medikamente, Betten, Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge

Minister Reul: Fast jede Woche schicken wir einen Lkw voller Hilfsgüter in das Kriegsgebiet

Am 24. Februar 2022 überfiel Russland mit zigtausenden Soldaten die Ukraine. Heute, ein Jahr später, wütet noch immer ein schrecklicher Krieg im Land.

Im März 2022 richtete das Ministerium des Innern eine Koordinierungsgruppe Ukraine ein, die seitdem unter anderem für die Unterstützungsmaßnahmen aus Nordrhein-Westfalen in die Ukraine zuständig ist.

Seit vergangenem Frühjahr haben 41 Hilfstransporte aus Nordrhein-Westfalen das osteuropäische Land erreicht. Damit hat sich seit Kriegsbeginn nahezu jede Woche ein „40-Tonner“ voller Arzneimittel und Medizinprodukte auf den Weg in die Ukraine gemacht. Die Lkw-Fracht hatte jeweils einen Wert von rund 150.000 Euro. Unterstützt wird das Hilfenetzwerk dabei vor allem durch den Verbund der Universitätskliniken Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster.

Minister des Innern Herbert Reul: „Seit Beginn des Krieges schauen wir in Nordrhein-Westfalen, was die Menschen in der Ukraine am dringendsten benötigen. Vor allem im medizinischen Bereich fehlt es an so vielem. Fast jede Woche schicken wir einen Lkw voller Hilfsgüter in das Kriegsgebiet. Viele Menschen in Nordrhein-Westfalen melden sich und bieten ihre Hilfe an. Dafür sind wir sehr dankbar und versuchen alles Mögliche umzusetzen.“

Bei den vorrangig medizinischen Produkten handelt es sich beispielsweise um Hilfsmittel zur Wundversorgung, Basismedikamente zur Blutdruckkontrolle sowie Schmerzmittel und Antibiotika. Aber auch Klinikmobiliar, wie Betten und Spezialausstattungen für Geburtskliniken transportierte das Land bereits in die Ukraine. Schwangere, Neugeborene und Kleinkinder haben einen besonderen medizinischen Bedarf. Daher hat die Landesregierung den Transport am 5. Mai 2022 mit zusätzlichen 100.000 Euro unterstützt.

Außerdem hat das Land Nordrhein-Westfalen insgesamt 16 Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge im Gesamtwert von über 580.000 Euro an die Ukraine übermittelt.

Über die konkreten Hilfsangebote hinaus hat die Koordinierungsgruppe Ukraine bislang 161 weitere Hilfeersuchen und -angebote erhalten und bearbeitet. Vor allem im medizinischen Bereich konnte das Land Nordrhein-Westfalen bislang unterstützen – einem schwer herzkranken ukrainischen Kind etwa wurde konkrete Hilfe durch das Kinderherzzentrum der Uniklinik Bonn vermittelt.

Foto: Land NRW / Ralph Sondermann

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