Unternehmen

Wirtschaft und Stadtspitze besuchen Fliedner Werkstätten

Optionen gegen den Fachkräftemangel beim Business Break

Fliegende Späne, das Geräusch riesiger Sägen und der Duft nach Holz in der Schreinerei der Fliedner Werkstätten entstehen Holzmöbel aller Art. Menschen mit und ohne Handicap arbeiten in den mittlerweile sieben Betriebsstätten in Mülheim Hand in Hand 1964 waren es 30 Mitarbeitende, heute 800. Viele davon können helfen, den Fachkräftemangel in anderen Unternehmen zu mildern: „Wir unterstützen Firmen mit Arbeitskräften, sie bleiben kontinuierlich bei uns angestellt“, sagte Daniel Möller, Leiter der Fliedner Werkstätten, anlässlich des jüngsten Business Breaks des Unternehmerverbandes.

Bei den zahlreichen Mülheimer Unternehmerinnen und Unternehmern stieß er damit auf offene Ohren: „Der Fachkräftemangel ist zum Nadelöhr geworden. Wir müssen bereit sein, gemeinsam neue Wege zu gehen. Wir haben in Mülheim Areale in denen wir wachsen können. Jetzt müssen wir gemeinsam neu denken. Dafür, wie das gehen kann, ist das heute ein fantastisches Beispiel“, so Hanns-Peter Windfeder, Vorstandsvorsitzender des Unternehmerverbandes Mülheimer Wirtschaft. Unter den Gästen waren auch Ober- bürgermeister Marc Buchholz, Alexander Behringer, Leiter des Amtes für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung, und Felix Blasch, Dezernent für Umwelt, Planen und Bauen.

Die Vorstandsmitglieder Frank Eibisch, Sabine Halfen und Claudia Ott fassten Meilensteine aus der Geschichte der Fliedner Werkstätten zusammen und erläuterten, wie wichtig echte Inklusion auf dem Arbeitsmarkt ist und kein „so tun als ob“. „So können un- sere Mitarbeitenden wirklich etwas bewegen“, ergänzte Daniel Möller. Wie jüngst in Paris, wohin ein Fliedner-Team bestehend aus Menschen mit und ohne Handicap für die Montage eines Großauftrags gereist war. „Als ich abends ein Foto der Mitarbeitenden vor dem Eiffelturm auf dem Handy hatte, wusste ich wieder, wie viel wir schon erreicht haben.“

Über den Unternehmerverband Mülheimer Wirtschaft

Der Unternehmerverband Mülheimer Wirtschaftsvereinigung e.V. zählt rund 180 Mitglieder aller Bran- chen und Größen. Eingebunden ist der Verband in die Unternehmerverbandsgruppe mit Sitz in Duis- burg, welche bundesweit rund 700 Unternehmen zu ihren Mitgliedern zählt.

Über die Fliedner Werkstätten

Die Fliedner Werkstätten sind ein Unternehmen, in dem Menschen mit Behinderungen arbeiten. Wie jedes andere Unternehmen des produzierenden Gewerbes handeln die Fliedner Werkstätten nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen von Angebot und Nachfrage: Innovative Produkte, hohe Qualitäts- standards, Zuverlässigkeit und ein straffes Marketing machen sie zu einem wettbewerbsfähigen Unter- nehmen, das sich nach außen bezüglich seiner Leistungsfähigkeit nicht von anderen Unternehmen un- terscheidet. Das zeigt sich nicht zuletzt in der Zertifizierung des Betriebes nach DIN EN ISO 9001:2015.

Bildunterschrift:

Mit ihrer Crêperia ist Tischlermeisterin Oda Michelle Naunheim (vorne, Mitte) in Mülheim und Umge- bung unterwegs. Sie fertigte den Stand in den Fliedner Werkstätten und erfüllte sich damit einen Le- benstraum. Von der Qualität der Crêpes überzeugten sich beim Business Break (v.l.) Alexander Behrin- ger, Felix Blasch und Oberbürgermeister Marc Buchholz, Stadt Mülheim, der Vorstand der Fliedner Werkstätten Daniel Möller, Claudia Ott, Frank Eibisch, Sabine Halfen sowie Hanns-Peter Windfeder, Vorstandsvorsitzender des Unternehmerverbandes Mülheimer Wirtschaft. (Foto: Unternehmerverband)

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