Weniger Einbahnstraßen für Radler in Meerbeck
Moers. (pst) Fußgänger werden durch Radfahrer auf dem Gehweg gestört oder die Zweiräder müssen Umwege in Kauf nehmen, um Einbahnstraßen zu umfahren. Seit April ist dies an fünf Stellen in Meerbeck nicht mehr der Fall: Hier wurden die Einbahnstraßen für Radfahrer in Gegenrichtung freigegeben. „Durch diese Maßnahme wollen wir das Radfahren in den Bereichen attraktiver und komfortabler machen“, erklärt Nadine Beinemann, Leiterin des Fachdienstes Verkehrsplanung. Ausgewählte von der Bismarckstraße abführende Seitenstraßen in Richtung Wetter- und Werdauerstraße bieten nun vereinfachte Routen für Radfahrer. Die angebrachte Beschilderung am Anfang und Ende der Einbahnstraßen weist auf die Neuerung hin. Außerdem machen weiße Fahrradpiktogramme an den Einmündungen auf die Änderung aufmerksam. „Zusätzlich sollten Radfahrer besonders in Einbahnstraßen möglichst weit rechts fahren“, betont Nadine Beinemann.
Geöffnete Einbahnstraßen gelten als „sehr sicher“
„Trotz der Hinweise werden besonders in der Anfangszeit einige Autofahrer überrascht sein, wenn Ihnen ein Zweirad entgegenkommt.“ Dies sei jedoch kein Grund gewesen, die Öffnung der Einbahnstraßen im Vorfeld anzuzweifeln. Eine aktuelle Studie des „Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.“ zeigt, dass die Freigabe keine außergewöhnliche Gefahr mit sich bringt. Im Gegenteil: Geöffnete Einbahnstraßen gelten als „sehr sicher“, so die Studie. Bereits an 16 anderen Stellen im Stadtgebiet wurden Strecken freigegeben. Die Maßnahme sorgt dafür, dass die Radfahrer nicht mehr unerlaubterweise auf dem Gehweg fahren und Fahrzeuge abbremsen, wenn ihnen andere Verkehrsteilnehmer entgegenkommen
Bildzeile: Fünf von der Bismarckstraße abführende Seitenstraßen wurden für Radfahrer in Gegenrichtung geöffnet. (Foto: pst)