Migrantische Unternehmen als Wachstumsmotor für Duisburg

Migrantische Unternehmen als Wachstumsmotor für Duisburg

Duisburg ist eine Stadt der Vielfalt, und dies spiegelt sich deutlich in der Wirtschaft wider. Eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeit und Technik (IAT), die im Auftrag der Stadt Duisburg erstellt wurde, hebt die immense Bedeutung migrantischer Unternehmen für den Wirtschaftsstandort hervor. Die Zahlen sprechen für sich:

- 6.000 Unternehmen mit migrantischer Inhaberschaft
- 4,2 Milliarden Euro Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP)
- 40.600 Arbeitsplätze, die durch diese Unternehmen geschaffen wurden
Zentrale Erkenntnisse der Studie
Laut der Untersuchung haben 54,5 % der Einzelunternehmen in Duisburg eine migrantische Inhaberschaft, während der NRW-Durchschnitt bei 41,9 % liegt. Besonders stark vertreten sind migrantische Unternehmerinnen und Unternehmer in folgenden Branchen:

- Baugewerbe: 53,5 %
- Handel: 25,1 %
- Gastgewerbe: 40 %

Ein bemerkenswertes Ergebnis der Studie ist zudem, dass 31,7 % der Unternehmensgründungen in den letzten drei Jahren von Frauen mit Migrationshintergrund initiiert wurden.

Vernetzung und Zukunftsperspektiven
Im Rahmen der Veranstaltung „Wirtschaft gemeinsam“, organisiert von der Duisburg Business & Innovation GmbH (DBI) und dem Türkisch-Deutschen Unternehmer- und Akademikerverein (TIAD), wurden die Studienergebnisse präsentiert und diskutiert. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf internationalen Netzwerken, Innovationspotenzialen und der weiteren Stärkung der Branchenvielfalt.


Ebenfalls vertreten waren Delegierte aus Duisburgs Partnerstadt Gaziantep, einer UNESCO-Kreativstadt für Gastronomie. Ihr Besuch unterstrich die Bedeutung des interkulturellen Austauschs und internationaler Wirtschaftspartnerschaften.

Stimmen aus Politik und Wirtschaft
- Oberbürgermeister Soeren Link: „Migrantische Unternehmen sind eine wichtige Säule und Motor für Wachstum und Innovation in Duisburg.“
- Rasmus C. Beck (DBI): „Unser Ziel ist es, die Branchen- und Beschäftigungsstruktur im Mittelstand weiterzuentwickeln, um Duisburg als Wirtschaftsstandort breiter und resilienter aufzustellen.“
- Ismail Ünal (TIAD): „Durch den Austausch und gezielte Kooperationen entstehen wertvolle Perspektiven für alle Beteiligten.“

Fazit: Wirtschaftliche Potenziale gezielt fördern
Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass Duisburg wirtschaftlich nur gewinnen kann, wenn migrantische Unternehmen gezielt gefördert und in die Standortstrategie eingebunden werden. Die Innovationskraft, die hohe Gründungsquote und die wachsende Branchenvielfalt bieten enorme Chancen für die Zukunft der Stadt.

Mehr zur Studie unter: https://www.duisburg-business.de/fileadmin/duisburg-business/Downloads/Pressemitteilungen/2025/IAT_Studie.pdf






Fotos:DBI, TiAD e.V. und LokaleBlicke