Duisburg

Energie-Scouts sparen Euros und Emissionen

Gewinner kommen aus Duisburg und Kevelaer

Azubis gegen Energieverschwendung: Die Niederrheinische IHK hat 55 Nachwuchskräfte aus 16 Unternehmen zu Energie-Scouts weitergebildet. Ein halbes Jahr lang haben sie sich damit beschäftigt, wie ihre Unternehmen nachhaltiger werden können. Ihre Ideen haben sie beim Abschlusswettbewerb vorgestellt. Drei Teams haben mit ihren Projekten besonders überzeugt.

Die Azubis haben zunächst in drei Workshops gelernt, effizient mit Energie und Rohstoffen umzugehen. So konnten sie in ihren Ausbildungsbetrieben gezielt schauen, wo es in Sachen Nachhaltigkeit noch nicht so rund läuft, und Lösungen entwickeln. Geholfen hat ihnen dabei auch ihr Wissen über Projektmanagement, das sie ebenfalls in den Seminaren erlangt haben. Ihren Betrieben halfen die Azubis auf diese Weise, Strom- und Wasserverbrauch sowie Abfall zu reduzieren. Und das bedeutet: weniger Ausgaben.

„Seit 2015 konnten über 450 Azubis insgesamt etwa 2,4 Millionen Euro an Energiekosten einsparen. Dadurch ist es gelungen, den Kohlenstoffdioxidausstoß ihrer Unternehmen um rund 6.900 Tonnen zu senken“, schätzt Carolina Klimaschka, Referentin für Energie bei der Niederrheinischen IHK. 

Durch die Workshops haben die jungen Fachkräfte zudem gelernt, wie man gut im Team zusammenarbeitet und innovative Ideen entwickelt. Diese Schlüsselqualifikationen können sie für ihr späteres Berufsleben nutzen. „Mit unserem Projekt gewinnen die Azubis, die Unternehmen und das Klima“, ergänzt Klimaschka.

Die Preisträger in diesem Jahr sind: 

1. Platz: KROHNE Messtechnik GmbH

Die Energie-Scouts von Krohne aus Duisburg haben ihr Druckluftsystem auf undichte Stellen geprüft und diese repariert. Dadurch konnten sie mit geringem Aufwand viel Geld und Emissionen einsparen. Besonders nachhaltig: Das Team möchte in Zukunft regelmäßige Messungen durchführen und so auch künftige Azubi-Generationen für dieses Thema sensibilisieren.

2. Platz: ABS Safety GmbH

Das Team aus Kevelaer hat die Arbeitsplätze in ihrem Unternehmen auf „ThinClients“ umgestellt. Die deutlich kleineren Computer verbrauchen nur einen Bruchteil der Stromkosten ihrer Vorgänger. Gleichzeitig erhöhen sie die IT-Sicherheit, weil sie alle über einen zentralen Server betrieben werden und so beispielsweise keine individuellen Updates gemacht werden müssen.

3. Platz: Union Stahl GmbH

Union Stahl aus Duisburg hat bewiesen, dass auch kleine Änderungen einen großen Unterschied machen können. Indem sie die Papierhandtücher in den sanitären Anlagen durch elektrische Händetrockner ersetzen, sparen sie Ressourcen, CO2 und Geld. Gleichzeitig hat das Team weitere Aspekte wie Hygiene, Lärmschutz und Mitarbeiterakzeptanz einbezogen und die Präsentation damit abgerundet.

Die Wirtschaftsjunioren Duisburg und Kleve stiften traditionell das Preisgeld für die drei Siegerteams in Höhe von insgesamt 1.000 Euro. Neben der Effizienz-Agentur NRW und der IHK sind sie außerdem Teil der Jury.

Das Interesse an den Energie-Scouts ist bei den Unternehmen groß, vor allem angesichts hoher Energiepreise und ambitionierter Klimaziele. Deswegen startet das Projekt mit einer digitalen Informationsveranstaltung am 1. August 2024 von 09:30 bis 10:30 Uhr bereits in die zehnte Runde. Daran können alle Unternehmen aus dem IHK-Bezirk teilnehmen. Bei den Energie-Scouts kann sich dann beteiligen, wer mindestens zwei Azubis anmeldet. Die Teilnahme ist kostenfrei. Fachliche und inhaltliche Unterstützung bekommen die Teams von der Effizienz-Agentur NRW. Weitere Informationen finden Sie unterwww.ihk.de/niederrhein/energie-scouts-niederrhein.

Mehr Informationen erhalten Sie über klimaschka@niederrhein.ihk.de oder unter 0203 2821-311.

Bildzeile:Teamleiterin im Bereich Ausbildung Janine Peters überreichte den Siegern von Krohne Messtechnik ihr Preisgeld.

                      Foto: Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski

Anzeige
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"