Job und Berufswelt

30. Projektwoche im St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln:

Auszubildende leiten einen Bereich der Chirurgie

Süchteln. Einen Stationsbereich eines Krankenhauses eigenständig zu leiten, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Wie vielfältig und komplex die Abläufe dabei sind, was es alles zu beachten gilt und mit welchen Herausforderungen das Ganze verbunden ist, das haben Zoi Kechagia, Jan Thürlings, Leslie Aghoken und Endria Piperi in den vergangenen zehn Tagen ganz direkt erlebt. Die vier angehenden Pflegefachleute haben im Zuge einer Projektwoche die chirurgische Station A2 des St. Irmgardis-Krankenhauses geleitet.

Lange Tradition

Diese Projektwoche hat eine langjährige Tradition am Süchtelner Krankenhaus. Schon seit rund 30 Jahren erhalten Auszubildende in der Pflege diese Möglichkeit. Dadurch können sie nicht nur neue Erfahrungen sammeln, sondern sollen auch ihr Selbstvertrauen und Verantwortungsbewusstsein stärken, erklärt Anja Amft den Hintergrund der Aktion. Als Praxisanleiterin begleitet sie die Nachwuchskräfte durch die Zeit der Ausbildung. Auch während der Projektwoche waren sie und ihre Kollegen für die jungen Pflegekräfte immer ansprechbar.

Soweit möglich, haben Zoi Kechagia, Jan Thürlings, Leslie Aghoken und Endria Piperi aber eigenständig gearbeitet – und das fing schon mit dem Erstellen eines Gesamtkonzeptes zur Vorgehensweise der Projektwoche  und eines Dienstplans an. Jeder  von ihnen übernahm zeitweise die Rolle des Schichtleiters. Mithilfe von Checklisten hatten die Auszubildenden ihre Aufgaben immer im Blick. Um die Meinungen der Patienten zu erfahren, haben sie Fragebögen ausgeteilt und ausgewertet.

30. Projektwoche im St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln:
Anleitung der Auszubildenden (v.l.n.r.): Zoi Kechagia, Endria Piperi, Leslie Aghoken, Jan Thürlings, Katrin Schramm (Praxisanleiterin).

Aufgaben und Ziele

„Unsere Azubis konnten in der Projektwoche zum Beispiel Neues zum Zeitmanagement, der Organisation und Planung lernen sowie ihr  Durchsetzungsvermögen stärken“, resümiert Anja Amft. „So haben sie eine klarere Vorstellung davon erhalten, was später einmal auf sie zukommt.“ Auch die Aufgaben für die Vor- und -Nachbereitung von Operationen, Neuaufnahmen und Entlassungen haben die Auszubildenden eigenständig übernommen. Die Teilnahme an Visiten gehörte für sie ebenfalls zum täglichen Programm.

Gemeinsame Reflexion

Nach der Projektwoche werden die Erfahrungen nun mit den Praxisanleitern bei einem gemeinsamen Frühstück reflektiert. Zusammen mit Pflegedirektorin Britta Gruhn werden die positiven Dinge genauso besprochen wie auch die Erfahrungen, die zu einem Lerneffekt geführt haben.

Interesse an der Ausbildung?

Interessenten an einer Ausbildung in der Pflege am St. Irmgardis-Krankenhaus können sich an Pflegedirektorin Britta Gruhn wenden. Sie ist telefonisch unter 02162/899-200 erreichbar oder per E-Mail  an  personalabteilung@st-irmgardis.de.

Bildunterschrift:

Gruppenbild: Auszubildende mit Praxisanleitern (Hintere Reihe v.l.n.r): Thorsten Robens (Praxisanleiter), Katrin Schramm (Praxisanleiterin), Marlies Pasch (Pflegefachleitung und Praxisanleiterin), Anja Amft (Praxisanleiterin); (vorn v.l.n.r.): Endria Piperi, Zoi Kechagia, Jan Thürlings, Leslie Aghoken).

Über das St. Irmgardis-Krankenhaus:

Von 1871 bis 2008 betrieb die Katholische Kirchengemeinde St. Clemens Süchteln das St. Irmgardis-Krankenhaus als Trägerin. Zum 1. Januar 2009 übernahm die St. Franziskus-Stiftung Münster mit 51 Prozent die Mehrheit an der neu gegründeten St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln GmbH. 49 Prozent hält das benachbarte Allgemeine Krankenhaus Viersen (AKH). Das St. Irmgardis-Krankenhaus ist seit 150 Jahren fester Bestandteil der medizinischen Versorgung im Kreis Viersen.

Bürgerschaftliches Engagement, gepaart mit der Spendenbereitschaft breiter Bevölkerungskreise, legten damals den Grundstein für das Haus. Geprägt durch Ordensfrauen, die 1972 das Haus wegen Nachwuchsmangels verließen, arbeiten engagierte Mediziner und geschultes Personal auch heute noch nach christlichen Idealen zum Wohle der anvertrauten Patienten.

1900 hatte das Haus etwa 50 Krankenbetten. Es wurde in den folgenden Jahrzehnten erweitert und modernisiert, um die ständig wachsende Zahl von Patienten zu betreuen. Nach dem Bau des St. Antonius-Hauses 1930/1931 wurde in den Jahren 1961 bis 1963 ein Neubau mit modernen Krankenzimmern, Diagnose-, Therapie- und Versorgungsräumen sowie einer Schule für Krankenpflege errichtet. Heute, nach Neubau eines Bettenhauses, verfügt das St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln über 160 Krankenbetten – einschließlich sechs interdisziplinärer Intensiv-Pflegebetten. 360 Mitarbeiter sind hier im Einsatz.

Zum St. Irmgardis-Krankenhaus gehören fünf Klinken: Innere Medizin, Geriatrie, Chirurgie, Konservative Orthopädie und Schmerztherapie sowie Anästhesiologie und Intensivmedizin. Die Leitung der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Onkologie liegt bei Chefarzt Dr. med. Ulrich Bauser.

Die Verantwortung für die Klinik für Geriatrie obliegt Chefarzt Hanns-Peter Klasen.

In der Chirurgie gibt es drei Bereiche mit den chirurgischen Schwerpunkten: Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Chefarzt Dr. med. Christian Maciey, Unfallchirurgie und Orthopädie sowie Sportmedizin mit Chefarzt Dr. med. Kai Platte/Ärztlicher Direktor und Plastische-, Ästhetische- und Handchirurgie mit Chefarzt Dr. med. Tobias Köppe.

Die Leitung der Klinik für Konservative Orthopädie und Schmerztherapie liegt bei Chefarzt Dr. Dirk Mertens.

Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin wird geleitet von Chefärztin Dr. Jessica Görgens.

Weiter gehört eine ambulante kardiologische Rehabilitationsabteilung mit 20 Plätzen zum Portfolio.

Als Ausbildungsstätte werden 50 Plätze für staatlich anerkannte Pflegefachkräfte bereitgestellt, hierfür besteht für die theoretische Ausbildung eine Beteiligung an der Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe (AGP Viersen GmbH).

Zusätzlich wird eine Ausbildung zum Operations-Technischen- und auch zum Anästhesiologischen-Technischen-Assistenten angeboten.

Im Jahr 2022 wurden nahezu 6.000 Patienten stationär und rund 21.000 Patienten ambulant behandelt.

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